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■ Press-SchlagEndspiele seit 1966: Die taz-Rangliste

1. Brasilien - Italien

4:1 (1970)

Majestätischer Fußball von Pelé, Jairzinho und Genossen läßt armen Italienern trotz hoher Begabung und Gigi Riva keine Chance. Unerreicht!

2. England - Deutschland

4:2 n.V. (1966)

Hohe Dramatik und große Offensivkunst kollidieren mit verheerenden Verteidigerleistungen, groben taktischen Fehlern (Beckenbauer gegen Charlton) und einem Herrn namens Bachramow. Wunderbar!

3. Deutschland - Niederlande 2:1 (1974)

Bester Siebzigerjahrefußball von stürmischen Holländern und kühl konternden Deutschen. Wegen Maier, Müller und Rep gewinnen die Falschen. So ist Fußball!

4. Frankreich - Brasilien

3:0 (1998)

Der hochfavorisierte Favorit wird klassisch von denen entzaubert, die eigentlich vor 16 Jahren hätten gewinnen müssen. Schön!

5. Argentinien - Deutschland

3:2 (1986)

Das klar dominierende und 2:0 führende Team wird durch deutsche Untugenden fast um die Früchte einer großen WM gebracht, da kommt Burruchaga. Dramatisch, gerecht!

6. Argentinien - Niederlande 3:1 n.V. (1978)

Argentinien überrennt alles bei einer spielerisch miserablen WM, am Ende auch die Holländer, die wie immer um Pfostenbreite scheitern. Spektakulär!

7. Italien - Deutschland

3:1 (1982)

Breitners Ganoventruppe wird endlich von verdienter Strafe ereilt, Italiens Treter haben im Laufe des Turniers Spielkultur erlernt und einen Rossi. Unbefriedigend befriedigend!

8. Brasilien - Italien

0:0 n.V. (1994)

Die Brasilianer siegen auf armselige Weise im Elfmeterschießen, nachdem beide Teams 120 Minuten lang taktisch hochstehenden Neutralisierungsfußball geboten haben. Unschöner Antiklimax!

9. Deutschland - Argentinien

1:0 (1990)

Maradonas Team verweigert jeglichen Fußball, Buchwald dominiert im einschläfernden Ballgeschiebe, Völler schindet den erlösenden, weil die drohende Verlängerung verhindernden Elfmeter. Vorweggenommener Bertifußball. Grausam!

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