Potse und Drugstore: Ein Jahr Gnadenfrist
Die selbst verwalteten linken Jugendzentren Potse und Drugstore in der Potsdamer Straße 180 dürfen auch über das Jahresende hinaus in ihren angestammten Räumlichkeiten bleiben. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat ihren Mietvertrag für ein weiteres Jahr verlängert. Dafür muss der Bezirk jedoch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Statt 272.000 Euro Miete, die dieses Jahr noch fällig wurden, sind zukünftig 422.000 Euro im Haushalt vorgesehen. Die Jugendlichen sprachen von einer „Gnadenfrist“ und einer „ungewissen Zukunft“. Beide Einrichtungen existieren an diesem Standort bereits seit den 1970er Jahren. Immer wieder haben die NutzerInnen zuletzt in öffentlichen Aktionen auf ihre prekäre Situation aufmerksam gemacht. Der Eigentümer des Hauses will an dem Standort ein Hostel mit 204 Betten und Mikroapartments errichten. (taz)
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