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Posträuber sind Wiederholungstäter

■ Fünf Postämter sollen in Agenturen umgewandelt werden

Genug ist nicht genug. Nachdem im vergangenen Jahr bereits 42 Hamburger Postämter dichtgemacht wurden, sollen weitere Filialen dran glauben. „Fünf einschaltrige Ämter im ländlichen Außenbereich Hamburgs sollen durch Postagenturen in der Nähe ersetzt werden“, bestätigt Postsprecher Bernd Großmann. Daß 85 Hamburger Ämtern die Schließung droht und mehr als die Hälfte von ihnen „mit Sicherheit dichtgemacht“ werden, wie eine kleinformatige Boulevard-Zeitung gestern berichtete, sei aber „frei erfunden“. Die fünf bedrohten Postfilialen könnten jedoch „noch nicht benannt werden, da das Auswahlverfahren noch nicht abgeschlossen ist“.

Bislang hat die Post in einem bundesweiten „Betriebsversuch“ 540 Agenturen in ländlichen Gebieten eingerichtet. Weitere 500 sollen folgen. „Die Post-Gewerkschaft zieht mit“, weiß Großmann. Die Hamburger Postgewerkschaftlerin Gisela Schahmann hingegen: „Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen.“. Die Generaldirektion Postdienst preist die Agenturen als „vollen Erfolg“, besonders groß sei die Zustimmung zu den längeren Öffnungszeiten. Die Postgewerkschaft befürchtet hingegen Serviceeinbußen sowie Entlassungen. Und fragt: „Was passiert, wenn die Agentur pleite macht?“.

Wie schwierig es ist, überhaupt eine Agentur zu eröffnen, beweist der Fall „Klein Borstel“. Nach Protesten gegen die Schließung des Postamtes 632 in der Stübeheide versprachen die Postoberen vergangenen Februar, das geschlossene Amt „schnellstmöglichst“ durch eine Agentur zu ersetzen. Doch erst vorigen Mittwoch kam die Kunde, daß ein privater Geschäftsmann in den alten Posträumen ab Oktober eine Agentur eröffnen wird. mac

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