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Postler streiken

■ 1.000 Beschäftigte in Niedersachsen und Bremen im Ausstand

Heute morgen wird es leere Briefkästen geben: Bei der Bremer Post wurde gestern gestreikt, und nicht nur da. Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Post hat die Postgewerkschaft am Donnerstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. Nicht allein in Bremen, auch in Hannover, Braunschweig, Göttingen, Celle sowie Oldenburg, Osnabrück und den umliegenden Regionen legten am Nachmittag und am Abend nach Angaben der Gewerkschaft insgesamt 1.000 Beschäftigte im Briefausgang die Arbeit nieder. Die Warnstreiks sollten bis Freitag früh beziehungsweise bis zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen andauern, hieß es gestern von der Postgewerkschaft.

Die Bürger müßten mit Behinderungen bei der Zustellung ihrer Post rechnen, teilte die Gewerkschaft gestern mit. Im Klartext: Die Briefe werden zwar angenommen, bleiben aber liegen. Im Briefeingang sowie bei der Briefverteilung werde aber nicht gestreikt, „um die Briefwahl für die Europawahl am Sonntag nicht zu behindern“.

Der Poststreik richtet sich gegen die Modalitäten der geplanten Privatisierung der Post. Dabei will die Postgewerkschaft eine weitgehende Übernahme der alten Manteltarifverträge in die neue Gesellschaft durchsetzen. In den Verhandlungen war es bislang zu keinen Ergebnissen gekommen. dpa/taz

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