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PorträtDer WM-Gestärkte

Sensational Transfer“ – so leitete Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt seine Kurznachricht zur Verpflichtung des norwegischen Nationaltorhüters Torbjørn Bergerud ein. All der Stolz auf diesen Coup kommt in diesen zwei Worten treffend zum Ausdruck. Und auf dem Bild, mit dem die SG auf der eigenen Homepage ihren Artikel illustriert, ist der 23 Jahre alte Weltklasse-Keeper vor einem Fjord seines schönen Heimatlandes zu sehen. Bergerud lächelt breit. Zeigefinger und Mittelfinger seiner linken Hand formen ein V. Man kann darin einen lässigen Gruß sehen oder schon ein Victory-Zeichen.

Bergerud verfügt über ein gesundes Selbstbewusstsein. Gestärkt wurde es vor allem durch seine Leistungen im Januar bei der Weltmeisterschaft in Frankreich. Der 1,97-Meter-Hüne trug einen ordentlichen Teil dazu bei, dass Norwegen zum ersten Mal bei einem großen Turnier Edelmetall gewann. Die Skandinavier wurden erst im Finale von Gastgeber Frankreich durch ein 33:26 gestoppt.

Seit dieser WM gehört Bergerud in jedem Fall zum Kreis der Allerbesten. Dass er nicht mehr allzu lange für seinen dänischen Verein Team Tvis Holstebro spielen würde, lag aufgrund seiner Qualitäten auf der Hand. Die SG profitierte einmal mehr von ihrer räumlichen Nähe zu Dänemark.

Bergerud wechselt im kommenden Sommer zum deutschen Vizemeister. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Der nächste Baustein für die Zukunftsplanung der SG Flensburg-Handewitt sei damit gefunden, erklärte der Verein. Es gibt da auch noch eine konkretere Erwartung an den Torhüter: Der junge Norweger Bergerud soll den „alten Schweden“, Mattias Andersson, beerben.

Der 39-Jährige war in den vergangenen Jahren ein Leistungsträger beim schleswig-holsteinischen Verein – auch wenn er in der Rückserie der zurückliegenden Saison unter seinen Möglichkeiten blieb. Andersson hört im kommenden Sommer in Flensburg auf. Dann sei Zeit, etwas anderes zu machen, sagt er.

Der 16 Jahre jüngere Bergerud ist dagegen voller Tatendrang. Er sei sehr glücklich, ab nächster Saison ein Teil der großen SG-Familie sein zu dürfen. „Während meiner Besuche in Flensburg und auch in der ,Hölle Nord‘ habe ich gemerkt, welche Leidenschaft und Professionalität im ganzen Verein und bei den Fans steckt“, sagte er. „Das habe ich bei keinem anderen Club so gefühlt.“

Der neue Flensburger Trainer Maik Machulla ist voll des Lobes. „Wir alle werden viel Freude mit ihm und seinen Leistungen haben. Diese Verpflichtung stellt wieder einmal unter Beweis, dass die SG eine Top-Adresse im europäischen Spitzenhandball ist.“ GÖR

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