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Archiv-Artikel

Polizei lässt den Falschen frei

Die Polizei hat am Sonntag einen 21-Jährigen irrtümlich aus dem Gewahrsam entlassen und ihn bislang nicht wieder fassen können. Der 21-Jährige hatte sich für einen 17 Jahre alten Mitgefangenen ausgegeben, der eigentlich entlassen werden sollte, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Gemeinsam mit drei weiteren Männern im Alter von 22 bis 33 Jahren waren die beiden am Samstag nach einer Messerstecherei vor einer Diskothek festgenommen worden. Sie standen im Verdacht, vor dem „Tacheles“ in Mitte auf einen 28-jährigen Charlottenburger eingestochen und ihn am Arm verletzt zu haben. Wie es zu dem Irrtum kam, war am Montag noch nicht richtig klar. Während vier Festgenommene dem Haftrichter vorgeführt werden sollten, hatte der Staatsanwalt gegen den 17-jährigen mutmaßlichen Komplizen keine ausreichenden Haftgründe gesehen, so dass dieser freigelassen werden sollte. Nach ersten Informationen riefen die Beamten im Gewahrsam am Tempelhofer Damm den Namen aus, worauf der 21-Jährige behauptete, er sei der 17-Jährige. Daraufhin wurde er auf freien Fuß gesetzt. dpa