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Polizei ganz fremdenfreundlich

■ Aktion zum Schutz von AusländerInnen gestartet

Die Hamburger Polizei hat eine Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit und zum Schutz der ausländischen Bevölkerung in der Hansestadt gestartet. In 80 000 mehrsprachigen Faltblättern gibt die Polizei Ausländern Tips zur Sicherung von Haus und Wohnung und Ratschläge zum Verhalten in der Öffentlichkeit.

Broschüren mit dem Titel „Nachbarn schützen Nachbarn“ fordern zudem die deutsche Bevölkerung auf, bei fremdenfeindlichen Aktionen nicht wegzusehen. Die Broschüre gibt ihnen Hinweise zur Kriminalitätsvorbeugung.

„Ziel der Aktion ist es, die ausländischen Mitbürger stärker für das Thema Kriminalitätsvorbeugung zu sensibilisieren und sie stärker in polizeiliche Präventionsmaßnahmen einzubeziehen“, erklärte Innensenator Werner Hackmann. Die Aktion solle auch deutlich machen, so der Hamburger Ausländerbeauftragte Günter Apel, daß die Polizei ausnahmslos alle Bürger schütze, unabhängig von ihrer Nationalität. In Hamburg ist die Zahl ausländerfeindlicher Taten im vergangenen Jahr von 157 auf 205 gestiegen. Die Faltblätter sollen in Moscheen, Vereinen, Beratungsstellen oder auch von Fußstreifenbeamten verteilt werden.

Nach Angaben von Hackmann sind bei der jüngsten Einstellungsrunde der Polizei erstmals zwei Ausländer in den polizeilichen Vollzugsdienst eingestellt worden.

lno

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