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Archiv-Artikel

Polio-Impfungen waren verseucht

Die Sowjetunion hat nach Erkenntnissen des US-Virologen Michele Carbone bis 1981 mehrere Millionen Ampullen verseuchten Impfstoffs gegen Kinderlähmung ausgeliefert und damit die Patienten einer Krebsgefahr ausgesetzt. Die Polio-Impfungen enthielten das bei Rhesus-Affen verbreiteten Simian-Virus (SV 40), das nach neuesten Erkenntnissen Krebs hervorrufen könne, heißt es in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins New Scientist. Wegen der mangelhaften Hygiene-Standards sei dieses Virus nur in 95 Prozent der Impf-Dosen der Sowjetunion eliminiert worden. Zwischen 1963 und 1981 seien damit mehrere hundert Millionen Menschen, vor allem im damaligen Ostblock, aber auch in China, Japan und mehreren afrikanischen Staaten der Gefahr einer Verseuchung durch Polio-Impfungen ausgesetzt worden. AFP