: Polikliniken
■ betr.: "Die Polikliniken müssen bleiben!", taz vom 9.10.90
betr.: „Die Polykliniken müssen bleiben“, taz vom 9.10.90
Die Medizinersprache verwendet eine Vielzahl von Fremdwörtern, die mit „Poly“ (Wortstamm „viel“) beginnen: Beispielsweise Polydipsie, Polyphagie, Polyphrasie, Polyspermie, Polyurie. Am Krankenhaus oder Klinik angeschlossene Abteilungen oder aber selbständige Einrichtungen für ambulante Diagnostik und Therapie mögen zwar vielseitig ausgerichtet sein, verglichen mit dem in privater Praxis arbeitenden Arzt viel Personal beschäftigen oder gar — zumindest nach Meinung westdeutscher Ärztefunktionäre — zu Polypragmasie neigen; dennoch heißen solche Einrichtungen nicht „Polykliniken“, sondern „Polikliniken“ (griech. polis=Stadt, auch Staat). Leo Locher, Frankfurt am Main
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