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Polens Linke gespalten

Warschau (adn) - Der polnische Sejm hat seit dem Wochenende eine neue Fraktion. Zum Abschluß dreitägiger Beratungen gaben am Samstag die Abgeordneten der Sozialdemokratischen Union (US) ihren Austritt aus der Fraktion der Demokratischen Linken (PKLD) bekannt. Die PKLD, mit 173 Abgeordneten bislang stärkste Parlamentsgruppe, ist Nachfolgerin der alten PVAP-Fraktion.

Vorsitzender der neuen Fraktion, der bereits 40 Abgeordnete angehören und die sich als „offen für alle echten Demokraten aus den Reihen der parteilosen PKLD-Abgeordneten“ versteht, wurde Wieslaw Ziolkowski. Zugleich trat Marian Orzechowski von seiner Funktion als bisheriger Fraktionsvorsitzender der PKLD zurück. Sein Nachfolger wurde Wlodzimierz Cimoszewicz.

Ihren Austritt begründeten die Sozialdemokraten mit dem Willen, auch auf parlamentarischer Ebene die Distanz zu den Ideen und Bestrebungen der „totalitären PVAP-Nachfolgerin“ zu dokumentieren. Ihre organisatorische Eigenständigkeit will die Union auf dem für Anfang April in Katowice geplanten Gründungskongreß vollziehen.

Prag (adn) - Am Wochenende fand in Prag der Parteitag der tschechoslowakischen Sozialdemokratie (CSSD) statt. Die Partei, die sich als Nachfolgerin der 1948 aufgelösten Sozialdemokratie versteht, hat gegenwärtig etwas mehr als 10.000 Mitglieder. Der aus Böhmen stammende US-Professor Jiri Horak, der bisher Exil-Vorsitzender war, wurde zum Vorsitzenden gewählt.

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