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Pogrom von 1510Infotafel im Stadtzentrum

Mit einer Gedenktafel soll im Zentrum von Berlin künftig an ein judenfeindliches Pogrom Anfang des 16. Jahrhunderts erinnert werden. Dazu will Kultursenator Klaus Lederer (Linke) zusammen mit dem Historiker und Gründungsdirektor des Centrum Judaicum, Hermann Simon, am 19. Juli am Neuen Markt in der Nähe der Marienkirche eine Informationstafel zum sogenannten Berliner Hostien­schändungsprozess im Jahr 1510 enthüllen. Damals wurden demnach unter begeisterter Teilnahme der Berliner Bevölkerung 38 Juden auf einem Scheiterhaufen öffentlich verbrannt. Vorangegangen war ein Schauprozess, der überregionale Aufmerksamkeit erregte. Die Juden wurden für schuldig befunden, christlich geweihte Hostien geschändet zu haben. Der brutalen Hinrichtung der Angeklagten folgte im selben Jahr die Vertreibung aller Juden aus der Mark Brandenburg. (epd)

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