Plan von Cem Özdemir: Insektenburger mit Bio-Label
Was für andere Lebensmittel schon gilt, soll nach dem Willen von Cem Özdemir auch bei Insekten möglich sein: Produkte mit Bio-Label.

„Insbesondere im Futtermittelbereich werden damit neue Möglichkeiten ökologischer Proteinquellen geschaffen“, erklärte das Ministerium demnach. Mögliche Produktionsregeln würden derzeit auf EU-Ebene besprochen, dort ist die entsprechende Ökoverordnung verankert. In der Europäischen Union sind nach Angaben der Bundesregierung bislang vier Insekten als Lebensmittel zugelassen: Mehlkäfer, Wanderheuschrecke, Hausgrille und Getreideschimmelkäfer.
Der neueste Zugang auf dem Markt der Insektenlebensmittel stammt aus dem Januar: Da erlaubte die EU einer vietnamesischen Firma, teilweise entfettetes Pulver aus Hausgrillen als Lebensmittel zu verkaufen. Im selben Monat trat auch eine Erlaubnis für Larven des Getreideschimmelkäfers in Kraft. Bereits seit Mitte 2021 dürfen Larven des Mehlkäfers und seit Ende 2021 die Wanderheuschrecke als Nahrungsmittel vertrieben werden.
Im Vergleich zu Fleischprodukten auf der Basis von Tieren wie Schweinen oder Hühnern haben Insekten eine günstigere Ökobilanz. Laut der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) benötigen Hausgrillen sechsmal weniger Futter als Rinder, viermal weniger als Schafe und zweimal weniger als Schweine sowie Masthähnchen, um die gleiche Menge Protein zu produzieren.
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Frauen und Krieg
Krieg bleibt männlich
Ergebnis der Sondierungen
Auf dem Rücken der Schwächsten
Vertreibung von Palästinensern
Amerikaner in Gaza
Schwarz-rote Sondierungen abgeschlossen
Union und SPD wollen gemeinsam regieren
Schwarz-Rote Finanzen
Grüne in der Zwickmühle
Frau erzieht Mann
Mein bestmöglicher Mann