Plagiatsvorwürfe gegen Bildungsministerin: Hat Dr. Schavan abgeschrieben?
In einem neuen Blog werden vermeintliche Plagiate aus der Doktorarbeit von Bildungsministerin Schavan gesammelt. Sie fordert die Blogger auf, sich zu erkennen zu geben.

Will „jederzeit“ Auskunft geben: Bildungsministerin Annette Schavan. Bild: dapd
BERLIN/DÜSSELDORF dpa | Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sieht sich dem anonymen Vorwurf von Plagiaten in ihrer 32 Jahre alten Doktorarbeit ausgesetzt. In einem Internet-Blog werden dazu zahlreiche Stellen aus ihrer Dissertation aufgeführt, die sie 1980 an der Universität in Düsseldorf eingereicht hatte. Sie soll Quellen nicht immer ausreichend benannt haben. Schavan forderte den oder die Autoren des Blogs am Mittwoch in Berlin auf, sich erkennen zu geben. Zugleich versicherte sie, aufklären zu wollen.
Schavan: „Ich habe heute diese entsprechende Seite mir angeschaut, es ist eine anonyme Seite, deshalb ist meine erste Antwort: Wer sich mit meiner Dissertation beschäftigt hat, mit dem bin ich gerne bereit, über diese Dissertation zu sprechen, über das Zustandekommen.“ Sie gebe gerne jedem Rechenschaft über die Quellen, versicherte Schavan. „Mit anonymen Vorwürfen kann man schwerlich umgehen“, betonte die Bildungsministerin.
Es geht um die Arbeit „Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung“, mit der Schavan 1980 an der Universität Düsseldorf den Doktortitel mit der Note „magna cum laude“ im Fach Erziehungswissenschaften erworben hatte. Die CDU-Vize-Vorsitzende ist seit 2005 Bundesbildungsministerin. Zuvor war sie Kultusministerin in Baden-Württemberg.
Anders als bei früheren Plagiatsvorwürfen gegen Politiker – etwa im Fall des zurückgetretenen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) – geht es bei den anonymen Vorhaltungen gegen Schavan nicht um die Übernahme kompletter Textstellen aus anderen Veröffentlichungen. Vorgeworfen wird Schavan vor allem, Quellen nicht vollständig aufgelistet und zum Teil auch „verschleiert“ zu haben. Auch geht es bei dem seit vergangenem Sonntag eingestellten Blog um wissenschaftliche Standardfragen – etwa wie weit eigene Gedanken und Erkenntnisgewinn von ähnlichen Ausführungen anderer Autoren abgegrenzt wurden.
In dem Internet-Blog werden auf rund 50 von etwa 325 Seiten Stellen als Plagiate eingestuft. Ein Sprecher der Ministerin teilte mit, dass sich die Promotionskommission der Universität Düsseldorf auf Bitten Schavans mit den Vorwürfen beschäftigen wird. Der Doktorvater Schavans, der heute 88-jährige Gerhard Wehle, sagte auf Anfrage der dpa in Düsseldorf: „Solange ich nicht durch äußere Umstände dazu veranlasst werde, auf die Arbeit zu schauen, werde ich das nicht tun.“ Er habe die Plagiats-Vorwürfe bisher nicht gesehen und werde keine Stellung dazu nehmen.
Anonymer Blog
Die 1955 in Jüchen geborene Schavan wuchs in Neuss bei Düsseldorf auf und studierte in Bonn und Düsseldorf Erziehungswissenschaften, Philosophie und Katholische Theologie. Schavan hat seit dem Wintersemester 2009/2010 eine Honorarprofessur an der FU Berlin und bietet Lehrveranstaltungen im Fach Katholische Theologie an.
Bei der Internet-Plattform „wordpress.com“ handelt es sich um einen US-Anbieter. Blogs – wie der „schavanplag“ können dort quasi von Jedermann auch anonym eingestellt werden. Eine Ermittlung des Urhebers ist aus Expertensicht nur bei schwersten strafrechtlich relevanten Vorwürfen möglich. Mehreren Medien waren am Mittwoch früh per Fax auf die Internetseite hingewiesen worden. Als Absender war ein „Robert Schmidt“ angegeben – allerdings ohne Faxkennung oder Rückruf- und Kontaktmöglichkeiten.
Es gibt immer wieder Plagiatsvorwürfe gegen Politiker. Zuletzt hatte der Berliner CDU-Fraktionschef Florian Graf wegen Plagiatsvorwürfen die Aberkennung seines Doktortitels beantragt. Die Entscheidung der Universität Potsdam wurde am Nachmittag erwartet. Mitte April hatte die Universität Bonn beschlossen, der FDP-Beraterin Margarita Mathiopoulos den Doktortitel abzuerkennen. In der Arbeit seien über 320 Stellen gefunden worden, in denen die Originalquelle systematisch nicht ordnungsgemäß zitiert worden sei.
Leser*innenkommentare
Steuerzahler
Gast
@André und @Irene
Die geltenden Richtlinien im Wissenschaftsbetrieb können zum Einen nicht auf strafrechtlich relevante Kriterien reduziert werden, da in der Wissenschaft eigene Statuten gelten - insoweit ist die Unschuldsvermutung zwar nett gemeint, aber angesichts der Vorwürfe bereits gar nicht mehr haltbar!
Dann: Die betreffenden Textstellen sind völlig unabhängig von der Person des "Findenden" - sofern dokumentiert und nachprüfbar. Schlimm genug das die Vergabe-Universität hier nicht umgehend von selbst tätig wird. Die hier angegebene Aussage des Doktorvaters ist skandalös!
Die Öffentlichmachung ist wohl kaum vergleichbar mit Kindergarten-Kategorien wie "petzen" bzw. "schnüffeln" - es geht hier ja nicht um die Privatsphäre der /des Betreffenden!
In Deutschland sind Bildungstitel, neben einer vermuteten Expertise, u.a. die Grundlage für Karriere, Beamtenstatus und monetäre Versorgung mit Steuergeldern.
Irene
Gast
Na das freut uns aber, besonders weil es eine konservative Politikerin trifft. Ich finde Schnüffeln und anonym Petzen trotzdem nicht ok, bei niemandem.
wolfzet
Gast
Die Plagiate und andere eindeutige Zitat-Unterlassungen in der Diss. sind in dem Blog wissenschaftlich exakt recherchiert und von jedem auch nicht akademisch "Ausgebildeten"easy zu erkennen.Das dürfte auch für die Frau Bildungsministerin sogar ohne Kenntnis des Bloggers durchaus verifizierbar sein!
wolfzet
Gast
Die Plagiate und andere eindeutige Zitat-Unterlassungen in der Diss. sind in dem Blog wissenschaftlich exakt recherchiert und von jedem auch nicht akademisch "Ausgebildeten"easy zu erkennen.Das dürfte auch für die Frau Bildungsministerin sogar ohne Kenntnis des Bloggers durchaus verifizierbar sein!
guntherkummmerlande
Gast
Es gibt bei jeder Doktorarbeit sicher
eine Grauzone, gerade dann, wenn die eigene
Meinung auch ohne vorherige wissenschaftliche
Publikationen einzusehen, der eines anderen
entspricht.
Weil diese aber als eigene nicht nachgeschlagene
Positionierung empfunden wird, gibt man
dann keine Quellen an.
Der Mathematiker Gödel hat selbst bewiesen,
dass kein auf Logik und Schlüssigkeit
basierendes System vollständig in sich
begründbar und
widerspruchsfrei sein kann.
Wenn von 350 Seiten lediglich 50 Einführungsseiten,
die nicht den essentiellen Kern ausmachen,
nur schlampig quellenmäßig erfaßt wurden,
darf es im nicht-epochalen Normalfall kein summa cum laude geben.
Doch wenn auf den verbliebenen 300 Seiten
wegweisende Forschung und Analyse betrieben wurde,
dann ist so eine Arbeit immer noch ein großer
Gewinn für die Wissenschaft.
Ich will damit sagen, die Form darf nicht
die Qualität der Inhalte in Frage stellen.
In der Wissenschaft muß es um die Inhalte gehen!
Nur wenn wesentliche die inhaltliche Qualität
ausmachende Teile der Arbeit gefälscht sind,
sollte die ganze Arbeit abgelehnt werden.
Schlampige Quellenangaben als Betrugsmittel
sind gravierend schlimm.
Aber schlampige Quellenangaben, um sich besser
auf die eigentlichen Inhalte zu konzentrieren,
kann man mit Punktabzug noch verzeihen.
Man sollte wirklich vorurteilsfrei und sachkundig
sich hiermit befassen und eben nicht wie die Leute
im Blog mit Brass.
Man darf redliche PolitikerInnen nicht in
ihrer Arbeit sabottieren.
Wenn irgendwelche Wirtschaftsunternehmer sich ständig
vor Gericht für ehrliche, aber nicht makelfreie
Doktorarbeiten rechtfertigen müßten, gäbe es keinen
Fortschritt und eben keine Unternehmenssicherheit mehr. Denn die Menschen wären in ihrer Arbeitsproduktivität durch latente Rufbedrohung
stark gehandycapt.
Wir dürfen auch nicht zur einer Denunziationsgesellschaft verkommen.
Fazit: Wenn die Arbeit auf Betrug beruht, dann
darf vor niemanden Halt gemacht werden.
Aber den Beweis, dass es sich hier um Betrug
handele, muß der anonyme Ankläger schon
darlegen und er muß außerhalb der Ermessenszone für Schlampigkeit liegen.
Man kann von Entscheidungsträgern nicht verlangen,
dass sie sich ohne konkrete Anhaltspunkte
verteidigen sollen. Denn das würde bedeuten
sich auf unendlich viele potentielle
Vorwürfe zu beziehen und damit selbst unzutreffende
Beschuldigungen erst selber in die Öffentlichkeit
zu posaunen.
Wir dürfen nicht den Fehler machen und die
didaktischen Qualitäten reputationsfixierter
Lehrkörper und der chronischen Unterfinanzierung
des Bildungssystems, welches wesentlich
auch von Finanzministern und
Länderwissenschaftsgremien/-ministerien verantwortet
werden muss, Frau Schavan alleinig anzulasten.
Unser Bildungssystem ist, außer der zu starken
Begrenzung bei NC-Fächern(vor allem Medizin),
international konkurrenzfähig.
Die grundgesetzliche Freiheit der Berufswahl
wird gerade im Bereich Medizin zu stark
unterminiert und Schulnoten als Vorentscheidung
für berufliche Karrieremöglichkeiten missbraucht.
Dabei ist hinreichend bekannt, dass auch viele
3,0 Abiturienten ein Medizinstudium erfolgreich
abschließen konnten. Diese haben aber
wegen der über 6-jährigen!!!!!! Wartezeit
immer schlechtere Startbedingungen, obwohl
sie schon durch ihr schlechteres Abitur letzlich
einen Wissensrückstand haben.
Dabei wären diese Absolventen wichtig, um
eine weniger abwanderungswillige,
und fordernde Basis
in der Medizinerschaft zu haben, denn die Extremelitisierung der Medizin führt natürlich
auch zu extremer Verteuerung des Gesundheitssektors.
Es ist beschämend, dass trotz der gewaltigen Nachfrage nach einem Medizinstudium bei mäßiger
didaktischer Effizienz, der Bedarf durch
ausländische Fachkräfte befriedigt werden muß
und in anderen Ländern Kranke aufgrund des dortigen
von uns verursachten Medizinermangels sterben müssen.
Es ist einfach nur schlimm.
Wieviele gut gebildete und vermögende zukünftige
deutsche Fachkräfte mit ihren Familien werden durch diese schlechte Bildungspolitik verhindert?!!
Wieviel wirtschaftliche Perpektive geht
anderen Auslandsregionen durch ein schlechtes
Krankenhaussystem verloren, für deren Medizinerschwund wir verantwortlich sind!
Das ist auch ein Grund, warum der deutsche
gesellschaftliche Mittelstand teilweise ausstirbt.
Immer mehr Menschen studieren heute, aber
zu exportorientiert!!
So wie die Binnenwirtschaft zurückgeht,
so nimmt auch die Förderung der Berufsektoren
im Binnenwirtschaftsbereichen(Gesundheit, Bau,
Handwerk) radikal ab und damit wird
die Förderung hochqualifizierter praktischer
Arbeiter und Angestellter, aber auch Ärzte
unterdrückt. Das trägt deutlich zur
Proletarisierung der Nachkommen bei, welche
bei steigendem Arbeitsaufkommen und mickrigster
Löhne und fehlender Qualifikationen, Gentrifizierung usw. zum Auswandern geradezu penetrant gezwungen werden!
Nur durch hochqualifizierte Arbeitskräfte
(intellektuell und handwerklich) kann eine
Produktivitätssteigerung erreicht werden, um
immer mehr alte Menschen mit zu ernähren.
Das ist sehr wichtig.
Die Gewinnung praktischer Freiheiten zur
Nutzung von Laborkappazitäten ist aber selbst
und gerade für angehende Spezialisten außerhalb
vorgeschriebener Praktika viel zu stark eingeschränkt.
Die Lehrevaluation wird nicht nach Studienerfolg
und Referenzprojekten ,-arbeiten
der Kursteilnehmer gemessen, sondern
durch eine Lehrevaluation, die von Scham,
Attraktivität, Hackordnung,
subjektiver Wertschätzung,
Unterwürfigkeit oder übertriebener Profilneurose,
bei nicht vorhandener Praxisanwendung und Hören-sagen gekennzeichnet ist.
Spezialpartnerschaften der Unternehmen mit
der Wirtschaft sollte es so gut, wie nicht geben,
aber einen Wissenschaftsservice für alle
inländischen Unternehmen mit relevanter
Mitarbeiteranzahl.
Die Privatforschung sollte nicht durch öffentliche
Dumpingforschung zerstört werden.
Auch die öffentliche Forschung braucht
Konkurrenz. Aber die öffentliche Forschung
braucht patentfreien Zugang zu allen Wissengebieten!
Öffentliche Forschung muss unbestechlich, neutral
und absolut objektiv sein!!!!! Öffentliche
Wissenschaftler dürfen keine von privaten
Geldgebern gestiftete Studien, die den Geldgeber
betreffen, ausführen. Öffentliche Wissenschaftler
haben ausser dem Staatsgehalt, Patenteinnahmens-
beteiligungen auf Lizenzvertragsbasis und
Aktienanteilen universitärer Spin-Offs
keine weiteren Einnahmen zu beziehen.
Gutachten dürfen nicht privat zusätzlich
erstellt werden, sondern nur ausschließlich
im Rahmen der regulären Arbeit.
Finanzier volkswirtschaftlicher Studien darf
ausschließlich der Staat sein,
keine Partei!!, kein Privatunternehmen, keine
supranationale Organisation!!!!
Alle nicht kommerziellen Studien müssen
frei zugängig sein und nicht von teuren Internet-
Wissenschaftsverlagen verkauft werden.
Kommerzielle Studien sind ausschließlich
Patentstudien.
Die deutsche Wissenschaft ist viel zu korrupt!!!
"Sonderexpertengremien" vorbei an der öffentlichen
Kontrolle und Teilhabe darf es nicht geben,
denn Expertise ist hochkontrovers.
"Experten" müssen selber öffentlich ihre
Standpunkte zur Diskussion darlegen und hinterfragt werden.
Es darf keinen autoritätshörigen Wissenschaftsgrals-
dogmatismus geben.
Wissenschaftler sind Berater und Kommunikationstransferdienstleister außerhalb
der Forschung. Mehr nicht, erst Recht kein Substitut
für Parlamentarismus.
Das billige Verramschen universtitärer Patente
durch schlechte Patentverwertungsgesellschaften
und die fehlende Verschränkung mit nationalen
Produktionsunternehmen mit gleichberechtigten
Zugang zu intellektuellen, universitären
Eigentum ist ein weiterer Kritikpunkt.
Die Bildungspolitik kann auch weiterhin noch verbessert werden. Sie ist wie der Kölner Dom
eine ständige Baustelle, aber paranoiafördernde
Diskreditierungen sollten wirklich Hand und Fuß
haben und nicht als unbestätigte Verdächtigungen
mit Geschmäckle und ohne Belastbarkeit hervorgebracht werden. Denn es gibt mit Sicherheit
auch genug viel schlechtere NachfolgerInnen für
Frau Schavan.
Schavan hat man die Rettung der Uni-Klinik
Lübeck zu verdanken, welche aufgrund von
Carstensens Intrigen geschlossen werden sollte.
Schavan hat durchaus für die Forschung und
Qualität gekämpft und das muß man hoch anerkennen.
Florian G.
Gast
Hab mir die genannten Kritikpunkte im Blog mal angesehen und da sind schon einige ordentliche Kracher dabei. Wenn ihr das nicht das Genick bricht, dann weiß ich auch nicht.
Von dem her, sehr geehrter Finder/Autor: Danke für den Hinweis! Möge es ein Nachspiel haben und hoffentlich werden noch mehr so scheinheilige Menschen knallhart enttarnt.
Was das Geschwätz angeht, der Autor sei ja anonym: Ne noch billigere Ausrede, um das nicht kommentieren zu müssen, ist ihr nicht eingefallen? Himmel, wie peinlich und schwachsinnig.
Karl-Heinz Hutzler
Gast
Eine gewisse Schadenfreude stellt sich zugegebenermaßen schon ein - war es doch gerade Frau Schavan, die s.Z. als eine der Ersten glaubte den Stab über ihren Parteifreund Zu Guttenberg brechen zu können. Ich erinnere mich wie viele andere Fernsehzuschauer des hämischen Grinsens als die Bundeskanzlerin ihr die SMS überdie Rücktrittserklärung des Kabinettskollegen zeigte.
Elcycinu
Gast
Achtung! Alle kritischen Kommentare auf der schavanplag-BLOG-Seite sind verschwunden!!!
Hier handelt es sich nicht um ein Wikiplag. Wollte folgendes auf schavanplag posten, scheiterte aber an der deaktivierten Kommentarfuntion. *Disklike!*
begin quote
Liebe Freunde, schade diesen schavanplag nicht auf den üblichen Wikiplagg-
Seiten zu finden ist, da dort wenigstens eine Person als Hoster der genannten
Seite zur Verfügung steht. Wollte nur anmerken, dass dieser BLOG sich auf dem
selben Server befindet wie die Webseite der griechischen Rechtsextremisten von
der "Goldenen Moorgenröte." Ich möchte nicht einen direkten Zusammenhang
vermuten, jedoch anmerken warum es nicht möglich ist die oben genannten
normalen Wikiplagg Seiten zu verwenden. Das anonymisierte Benutzen eine US-
Servers hat einen komischen Beigeschmack beim Betrachten dieser Seite. Bei bei
der Dokumentation geht nicht hervor wie oft die mutmaßlichen Stellen von
verschiedenen Mitgliedern des Schwarms geprüft worden sind. Einfach alle
mutmaßlichen Plagiate schon als Plagiate zu verkaufen entspricht nicht der mir
sonst bekannten Methodik. Beste Grüße aus Deutschland Elcycinu(Ger)
end quote
Best E.
hessebub
Gast
Nach Durchsicht der Evidenz im besagten blog würde ich als Universitätsdozent sagen, dass es sich zweifelsfrei um Plagiarismus handelt - nicht in der völlig unverfrorenen cut-and-paste Variante Guttenbergs, sondern, der prä-digitalen Herkunft von Frau Schavans Arbeit entsprechend, um unlautere Abkürzungen (Verschleierungen). Dabei werden Absätze aus der Sekundärliteratur geringfügig umgebaut, verwiesen wird dann aber nur auf die Originalquellen. D.h. Autor X schreibt etwas über Freud, das plagiiere ich und beziehe mich dann in der Fußnote aber selber nur auf Freuds Originaltext. Das spart viel Arbeit und wurde dem Umfanng nach offensichtlich mit System betrieben. Weiterhin viele Bauernopfer (man indiziert per Fußnote eine kurze Textpassage, obwohl der ganze Absatz oder mehr von einem anderen Autor übernommen wurde). Für die Abererkennung des Titels sollte das allemal reichen, auch wenn Nichtakademiker das noch weniger nachvollziehen werden können als beim Lügenbaron.
Ford Prefect
Gast
VroniPlag hat seinerzeit Frau Schavans Arbeit auch untersucht.
Nachdem man ein paar kleine Unsauberkeiten aber ansonsten nicht viel von Substanz gefunden hat, haben die VroniPlagler in einer Abstimmung entschieden, die Arbeit aus ihrer weiteren Untersuchung rauszunehmen, da
Die Vroniplag-Ergebnisse zu Frau Schavans Arbeits kann übrigens jeder einsehen.
Nach einem kurzen Überfliegen von Schavanplag scheint es mir, als hätten der Schavanplag-Macher die Vroniplag-Stellen eins-zu-eins übernommen und veröffentlicht - es ergibt nicht den Eindruck als hätte er zusätzlich viel Eigenarbeit reingesteckt.
Mir drängt sich deshalb eher der Eindruck auf, da will jemand, nachdem er bei Vroniplag bereits nicht erfolgreich war, es noch einmal selbst versuchen.
Man kann Frau Schavan mögen oder nicht.
Vorverurteilen sollte man sie auf noch nicht, den bisher ist die Substanz noch ziemlich dünn.
noevil
Gast
Ich möchte Frau Schavan weder verurteilen noch über sie zu Gericht sitzen. Das steht mir nicht zu. Ich möchte nur wissen was Sache ist.
Aber einen Rat würde ich ihr an dieser Stelle schon schon gerne geben: Sie sollte Person und Sache trennen. Denn es geht in erster Linie darum die Vorwürfe sachlich aufzuklären und nicht um die Frage, wer auf was gestoßen ist. Denn das trägt nicht zur Erhellung bei.
Die Feststellung, wer da aktiv war ist m.E. nur ein Nebenkriegsschauplatz. Wenn Ersteres geklärt ist,dann würde mich das natürlich auch interessieren, aber wie gesagt, das rangiert nicht vorn.
Andre
Gast
Da ja scheinbar alle Journalisten mittlerweile nur noch voneinander abschreiben (lol), hier mal der Link zu diesem Blog, der leider in der TAZ und anderen Zeitungen fehlte...
http://schavanplag.wordpress.com/
reblek
Gast
"Zugleich versicherte sie, aufklären zu wollen." - Eine schöne Formulierung. Sie versichert nicht, aufzuklären, sondern nur, dies zu wollen. Und das Wollen muss ja nicht klappen.
Monika Burgen
Gast
An Mirko M.:
Frau Schavan verdankt ihren Ministerposten ihrer Freun-
din Merkel.
Ich habe mehrfach in taz-Kommentaren darauf hingewie-
sen, dass es eine schulische Geschichte gibt, die
Chancengleichheit für Kinder betreffend, in welche
Frau Schavan aus ihrer Zeit als Kultusministerin von Baden-Württemberg in übelster Weise verwickelt ist.
Um sie aus dem Verantwortungsbereich herauszuholen,
wurde sie von Frau Merkel nach Berlin "gerettet".
Der damals zuständige Ministerpräsident Oettinger
wurde entsprechend zum EU-Kommissar "befördert".
Solange Journalisten aber "Schweigegeld" annehmen,
oder aus anderen Gründen diese Tatsachen ignorieren,
haben diese Politiker/innen Narrenfreiheit!
André
Gast
Solange noch keine Experten-Kommission (z.B. Promotionsausschuss) von Frau Schavans ehemaliger Uni über die Vorwürfe entschieden hat, sollten wir Frau Schavan ja wohl erst einmal als "unschuldig" ansehen und behandeln.
Das ist zufälligerweise eines der wichtigsten Prinzipien im Rechtsstaat: Jeder hat solange als Unschuldig angesehen zu werden, bis nicht das Gegenteil in einem ordentlichen Verfahren festgestellt wurde (und im Zweifel für den Angeklagten).
Und scheibar sind die Vorwürfe ja auch ganz anderer Qualität (weniger schwerwiegend) als bei Guttenberg und Co.
Und wer weiss: Frau Schavan wird in der CDU / CSU mittlerweile teilweise gehasst, weil sie sich stark macht für die Auflösung des bisherigen dreigliedrigen Schulsystems. Mal hier und da ein Plagiatsvorwurf und schwupps steht was im Raum und die Reputation ist im Eimer. Irgendwas bleibt immer hängen.
DESWEGEN: Erstmal abwarten bevor die Frau direkt VORVERURTEILT wird !!
Frau Edith Müller
Gast
Passen täte es zu der. Wundern täts mich auch nicht. was bei der so "rauskommt"- da kann man sich ne Promotion kaum vorstellen. Obwohl- die Unfähigsten sitzen ja in der Politik...die anderen gehen in die Wirtschaft.
Jared21
Gast
Sie hat mit am lautesten geschrien bei den Plagiatsvorwürfen gegen Guttenberg.
Sollte sie abgeschrieben haben, muss sie weg!
Man schämt sich solcher Flaschen!
LMU-plagiierter
Gast
Das geschieht frau Schavan ganz recht. Sie hatte Monate Zeit, die LMU / Uni München wegen Plagiatsvorwürfen einzunorden, aber stattdessen gibt gerade ihr Ministerium zur Fortsetzung nanotechnologischer Plagiateforschung viele Millionen an Forschungsgeldern frei. Sie muss weg.
Desconocido
Gast
Es ist schon doof wenn der technische Fortschritt einem seine schöne bunte Welt zum einstürzen bringt (Immer vorausgesetzt sie hat es wirklich gemacht).
Kein Wunder das unsere Politiker Angst vor dem Internet haben. Mal schauen wann sie wieder versuchen es zu zensieren.
Desconocido
Gast
Es ist schon doof wenn der technische Fortschritt einem seine schöne bunte Welt zum einstürzen bringt (Immer vorausgesetzt sie hat es wirklich gemacht).
Kein Wunder das unsere Politiker Angst vor dem Internet haben. Mal schauen wann sie wieder versuchen es zu zensieren.
Alexander
Gast
Hat Frau Dr Schavan abgeschrieben?
Was ist das für eine Frage, die man hier dem Leser stellt. Gibt es da keine Möglichkeit, gerade mit der Webseite, diese Frage zu beantworten. Explizit also einen Redakteur beauftragen, die herausgearbeiteten auf der schavanplag.wordpress Webseite dargestellten Plagiate, überprüfen.
Das muss doch möglich sein mit den angaben zur Literatur, was ja alles schon auf der Webseite vorbereitet ist.
Ist das mehr als 6h Werkrecherche um die zitierten Plagiatstelle mit den Originalstellen in einer Bibliothek zu überprüfen - stichprobenweise für ca 2-3 Plagiatstellen.
Dann sollte die Frage leicht beantwortbarsein.
2-3 Plagiatstellen, sind soweit mein Verständnis ja durchwegs grund genug, die Leistung auch ingesammt in Frage zu stellen. Da gibt es ja eben keine Toleranz für abschreiben.
Ist das für die TAZ überfordernd, anstelle einer Fragestellung "hat sie abgeschrieben", mittels etw. Recherche Fakten zu bringen. "sie hat abgeschrieben"
Infos wären nett. Vielleicht ist so eine Recherche ja nicht möglich im Rahmen der Zeitverfügbarkeit und Prioritätssetzung der Redaktion???
Anonymous
Gast
weiter suchen, diese Frau muss weg......
Peter Riedgard
Gast
"Die Ministerin forderte den oder die Autoren des Blogs am Mittwoch in Berlin auf, ihre Anonymität aufzugeben."
Wozu? Um denen ihr Heer von Privat- und möglicherweise auch Staatsanwälten auf den Hals zu hetzen? Ist doch aus vielen anderen Fällen bekannt, dass kritische Blogger, die sich rechtlich völlig korrekt verhalten haben, von Politikern und Funktionären mit fadenscheinigen Klagen und Unterlassungserklärungen überschüttet wurden, nur damit sie nachgeben und endlich den Mund halten. Angesichts der in der Regel fünfstelligen Zahlen, die dabei als Streitwert festgelegt werden, klappt das in der Regel auch. Die meisten Blogger sind Leute mit normalem Einkommen, da kann man nicht jahrelang hunderte Euro pro Monat für einen Anwalt ausgeben, auch wenn sich letztlich herausstellen sollte, dass man im Recht war.
Die Anonymität ist hier also nicht feige, sondern einfach nur ein berechtigter Schutz gegen die Aushöhlung der Meinungsfreiheit in unserem Land, in dem bei allem Geschwurbel über unseren tollen Rechtsstaat am Ende doch nur das Recht des Stärkeren herrscht - nämlich das des Reicheren und Mächtigeren, der sich die bissigeren Anwälte leisten kann.
Und überhaupt: da Frau Schavan "gerne jedem Rechenschaft gebe", braucht es sie doch nicht zu kümmern, wer ihre Kellerleichen gefunden hat. Wir gehen doch alle davon aus, dass die Vorwürfe gegenstandslos sind, oder nicht? Alle Vorwürfe sind gut dokumentiert und sehr transparent, da kann man sich doch ohne weiteres auf die Sache selbst konzentrieren. Wozu braucht sie also noch eine Zielscheibe zum Zurückschießen?
Falls an den Vorwürfen aber doch was dran ist, würde ich mich jedenfalls höchlichst darüber freuen, wenn Frau Schavan ins Schwitzen kommt: nicht nur wegen ihres politischen Beitrags zur Vernichtung unserer Bildungslandschaft, sondern auch wegen des ethisch enorm anspruchsvollen Titels ihrer Doktorarbeit. Gewissensbildung - von wegen. Vielleicht kommt die Arbeit auf diese Weise nachträglich sogar noch zu einem interessanten Praxisteil ...
win
Gast
Die Aufregung hier ist ja lachhaft! Guttenbergs „copy and paste“ war 1980 jedenfalls noch lange nicht möglich. Ob aus den Vorverurteilungen am Ende was Ernsthaftes wird, also eine Aberkennung, sollten alle mal schön abwarten, statt dicke Verbal-Eier zur Schau stellen.
Juergen K.
Gast
Wenn sie Erziehungswissenschaften studiert hat,
kann sie ja eine der begehrten
Billigjobs in irgendeiner Kita annehmen.
Mirko M.
Gast
Diese alte Frau und ihre Realitätsfernen Univorgaben die nur so von blatantem Unwissen strotzen, haben mich fast, und tausende andere ganz, das Studium gekostet!
Wenn die ihre Doktorarbeit tatsächlich abgeschrieben hätte, und damit ihr Ministerposten glatt erschlichen, dann wäre das kein Skandal mehr, sondern der Gau schlechthin!
Ein Affront gegenüber allen Menschen die hier in Deutschland in den letzten 20Jahren studiert haben und es immer noch tuen.
Wieviel Kraft diese mutmaßliche Betrügering Deutschland schon bereits jetzt gekostet hat - unermesslich.
Frau Schaven; zurücktreten! Und zwar am Besten noch heute.
Laage
Gast
Ihren Kommentar hier eingeben
Ob ein Vorwurf anonym gemacht wird, ist unerheblich. Wenn mir ein Anonymus vorwirft, ich hätte Schwiegermutti unter dem Holdebusch verscharrt, ist nur von Bedeutung, ob sie tatsächlich da liegt.
Juergen K.
Gast
Ein solches PLAQUE
gehört auf die Titelseite.
Sie gehört nicht nur auf die Titelseite,
sondern als
Bezeichnung auf den Regierungssitz, in
Berlin, Plaque - Platz 1
bee
Gast
Genau dasselbe wie bei Guttenberg. Den Rechtsstaat und seine Regeln erkennen wir einfach nicht an, wenn er sich gegen uns wendet. Notfalls kriminalisieren und grenzen wir die aus, die einen Rechtsverstoß aufdecken. Sie haben nichts gelernt, sie werden nichts lernen, weil sie nichts lernen wollen.
Und Ihr wundert Euch über die Piraten.
Juergen K.
Gast
Die Bundesregierung ist ein
P L A Q U E
Anna
Gast
Genau: Bestnote ist "summa cum laude, mit höchstem Lob, mit Auszeichnung, ausgezeichnet (eine hervorragende Leistung)" Wikipedia
Ansonsten wundert mich bei dieser Regierung gar nichts mehr!
Zeit, dass es Zeit wird...
Karola
Gast
Liebe Blogger und Spürnasen. Sucht weiter. Sucht gründlich. Und fangt bei den Hochmütigen an, deren Fall dann kommt.
Da ich Frau Schawan sowieso als Politikerin nicht ernst nehmen und ihren eigenartigen elitären Vorstellungen ebenfalls nicht folgen kann, finde ich diese Enthüllung richtig gut.
Habt Ihr mal bei Struck geguckt, der uns weißmachen wollte, dass der Hindukusch zu Deutschland gehört? Wer derartige Lügen verbreitet, lügt doch auch woanders.
viccy
Gast
Schavan hat ja in der Causa Guttenberg sehr lange geschwiegen. Und das, obwohl kraft ihres Amtes Gegenteiliges nahegelegen hätte. Vielleicht finden wir hier die Antwort darauf, und nicht nur in ihrer CDU-Mitgliedschaft.
Die Forderung Schavans, man möge seine Namen nennen, ist ohnehin lächerlich. Diese "Verteidigungsstrategie" hat ja nicht einmal der ölige Baron versucht, als er noch Tag für Tag seine Fensterglas-Brille aufgesetzt hat.
lowandorder
Gast
Is sich doch klar : wg der vielen Plagiate leider, leider nur
"magna" - ihr könnt eure Kapuzen also ruhig auflassen!
" ers mal auten…"", ja wie? - is nich meine politische Richtung,
aber sie wirkt doch sonst ganz helle!!?
Jürgen
Gast
Wo ist denn das Problem?
-- Die Pharmaindustrie produziert SCHEIN-Innovationen
-- Die Autoindustrie verkauft Gimmicks, um keine sparsameren Autos produzieren zu müssen.
-- Dass Bildung nicht wichtig ist zeigen die Regierung und die Länder ständig.
Dazu würde es doch perfekt passen, wenn die Bildungsministerin abgekupfert hätte!!
dummerjan
Gast
"Mit anonymen Vorwürfen kann man schwerlich umgehen"
ist eine pure Ausflucht. Es ist nachgerae das Merkmal von Wissenschaft, dass diese Dinge aufdeckt die unabhängig von der Person sind.
Dies gilt nicht weniger für die Aussage, dass Seite xx einer Doktorarbeit mit Seite yy einer anderen Arbeit identisch sind ohne dass die Quelle korrekt angegeben ist. Insofern geht Frau Schavans Forderung völlig in die Irre und ist überhaupt nicht substanziiert. Denn gerade die anonyme Bewertug wissenschaftlicher Arbeiten ist Standard in Publikationen und nicht, wie Frau Schavan suggeriert, die Ausnahme. Allenfalls demonstriert Frau Schavan ihre Ignoranz in Fragen Wissenschaft und Publikationswesen in derselben.
Setzen, 6 Frau Miniser_In!
keinDoktor
Gast
Heutzutage ist anscheinend kein Politiker mehr vor anonymen Plagiatsjägern sicher, nicht einmal solche, die zu ihrer Zeit noch handschriftliche Exzerpte anfertigen und ihre Doktorarbeit mühselig in eine störrische Schreibmaschine tippen mussten. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob an den Vorwürfen gegen Frau Dr. Schavan irgendetwas dran ist. Aber wenn ich es einem Politiker in dieser Regierung zutraue, eine wissenschaftlich und rechtlich einwandfreie und qualitativ hochwertige Doktorarbeit zu verfassen, dann ist es Frau Dr. Schavan.
Rainer Jenfeld
Gast
Was ist das denn für eine Lachnummer: entweder Frau Schavan hat abgeschrieben, dann dürften diese Vorwürfe ja sicher im Blog entsprechend belegt sein. Oder sie hat nicht abgeschrieben, dann dürfte auch dies ja anhand der Doktorarbeit zu überprüfen sein. Aber sich jetzt hinzustellen und zu sagen "Ich sag erst was, wenn du mir deinen Namen sagst", das erinnert doch sehr an Kinder, die sich die Hand vor Augen halten und denken, sie hätten sich damit erfolgreich versteckt.
Rainer Rauschenberg
Gast
„magna cum laude“ ist nicht die Bestnote ...