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Piratin Julia SchrammDie „Privilegienmuschi“

Die Piratin Julia Schramm polarisiert. Obwohl sie kein Amt inne hat, ist die 26-Jährige meinungsstark und in den Medien präsent – für einige Piraten zu stark.

Ist Beschimpfungen im Netz gewohnt: Piratin Julia Schramm. Bild: dpa

BERLIN taz | In ihrer Wohnung will sie sich nicht treffen. Berlin-Friedrichshain. Ein Kiez voller Flohmärkte und Absturzkneipen. Und auch: Ein Kiez, in dem wohnt, wer auf sich hält, wer sich offen nennt und jung. Sie bleibt dabei. „Keine Homestory.“ Sie, die die Trennung von privat und öffentlich nicht akzeptieren will, hält die Tür geschlossen.

Diese Frau, die einmal den Begriff der „Post-Privacy“ verfochten und sich von der Privatsphäre im Netz verabschiedet hat, kandidiert am kommenden Wochenende für den Bundesvorstand einer Partei. Julia Schramm. „Politikergattin“ nennt sie sich, oder „Privilegienmuschi“. Julia Schramm, Piratin und Publizistin, eckt an.

Die Vorwürfe, die man ihr macht, wiederholen sich: mediengeil, inszenierungssüchtig, ein Bühnenluder. Sie nutze die politische Prominenz ihres Verlobten, des Berliner Abgeordneten Fabio Reinhardt. Und Schramm? Hält es aus. Behütet wächst sie auf, in Hennef bei Bonn, die Mutter Hausfrau, der Vater Ingenieur.

Sie hat einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Früh bläut die Mutter der ältesten Tochter ein, finanziell unabhängig zu sein – und schenkt ihr Simone de Beauvoirs „Das andere Geschlecht“. Wenn sie über ihre Kindheit spricht, sagt Schramm Sätze wie: „Ich war schon in der vierten Klasse gegen das dreigliedrige Schulsystem.“

Julia Schramm

Die Person: 26, wuchs im Rheinland auf. Schramm hat Politik, Amerikanistik und Staatsrecht in Bonn studiert. Seit 2009 ist sie Mitglied der Piratenpartei. Sie will zum Datenschutz promovieren.

Die Partei: Am 28. und 29. April findet in Neumünster der Bundesparteitag der Piraten statt, wo unter anderem ein neuer Bundesvorstand gewählt werden soll. Insgesamt bewerben sich zehn Personen um die Parteispitze. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind Julia Schramm, der aktuelle Bundesvorsitzende Sebastian Nerz und sein Stellvertreter Bernd Schlömer.

Die Kandidatin: Julia Schramm kandidiert für das Amt der Parteivorsitzenden, als Stellvertreterin und Beisitzerin. Ihr Themenschwerpunkte sind die Europawahl 2014, Verbesserung der Programminfrastruktur und die Stiftungsarbeit. Julia Schramm setzt vor allem auf die Basis der Partei. Die Mitglieder sollen die inhaltliche Macht haben. Sie bloggt auf juliaschramm.de.

Ihr Thema ist der Datenschutz

Ihre Helden der Pubertät waren Hesse, Marx und Nietzsche. Schramm geht nach Bonn und studiert Politik, Amerikanistik, Staatsrecht. Nach dem Abschluss zieht sie nach Berlin. Sie will promovieren, ihr Thema ist der Datenschutz. Sie schreibt ein Buch über das Leben ihrer Generation im Netz. Im September soll es erscheinen, der Titel ist noch geheim. Schramm schreibt im „Piraten-Wiki“: „Ich habe Zeit. Ich habe Geld.“

Vielleicht war es das Buch von Simone de Beauvoir, vielleicht war es die Uni. Die 26-Jährige nennt sich Feministin, ein Begriff, der für sie Tradition und Geschichte hat. Als Julia Schramm im März eine parteiinterne Umfrage im Berliner Piraten-Büro zum Thema Sexismus und Umgang mit Gender-Fragen der Presse vorstellt, ist sie dabei. Sie wirkt sympathisch und offen.

Schramm sitzt nicht mit ihrem Laptop auf dem Podium. Sie will jeden Moment verfolgen, sich nicht ablenken lassen. Wenn Fragen aus dem Plenum kommen, fokussiert sie den Redner und antwortet mit fester Stimme. Doch auch für ihr feministisches Engagement wird Schramm kritisiert. Die Piratenbasis mag sich den Sexismusvorwurf nicht anhören.

Nicht selten liest Schramm dann im Netz anonyme Kommentare wie „Die muss mal gebumst werden“. Und Schramm? Hält es aus. Julia Schramm ist angreifbar – weil sie sich exponiert. Sie sucht die Öffentlichkeit, will ihre Themen vorantreiben. Einen weiteren Angriffspunkt bietet ihre Depression. Als sie noch in Bonn studierte, war sie deswegen in Therapie. Sie geht damit bemerkenswert offen um. Es sei eher „eine Quarterlife-Crisis“ gewesen, sagt sie heute. Es gehe ihr wieder gut.

Angriffspunkt Depression

Zum Treffen der „Spätrömischen Dekadenz“, einem informellen, kommunalen Piratentreff, kommt Julia Schramm pünktlich in den Berliner Kunstraum HBC. Sie sieht müde aus, ihre Stimme ist brüchig. Plötzlich scheint ihr alles zu viel zu sein. Die Vorwürfe, selbstbezogen, oberflächlich zu sein. Der Presse gegenüber wollen sich die Piraten zu Schramms Kandidatur nicht äußern.

Die Partei, die sich sonst so sehr um Transparenz bemüht, sagt „kein Kommentar“. In der vermeintlich anonym-virtuellen Welt sieht das anders aus. Julia Schramm wirft sich auf ein Sofa, sagt: „Angeblich lüge ich.“ Es geht um eine Twitter-Nachricht, in der Schramm Ende Januar vom Altliberalen Gerhart Baum geschwärmt hat. Sie schrieb: „Gespräch mit Gerhart Baum auf dem Weg zurück hat mich irgendwie zum … äh … Datenschützer gemacht o.Ö.“

Nun also doch eine Datenschützerin? „Ich habe mich halt weiterentwickelt“, sagt Schramm. Warum jemand für Datenschutz eintritt, versteht sie mittlerweile besser. Doch die Gefahr einer Bürgerüberwachung ist damit nicht aus der Welt für sie. Nach dem Gespräch mit Baum soll Schramm gesagt haben, dass der Altliberale ihre Kandidatur unterstütze. Sie dementiert.

Bei jedem Treffen ist Schramm hundertprozentig präsent. Sie weiß, wie sie etwas kommuniziert. Julia Schramm, die bis jetzt kein Amt in der Partei innehat, zählt laut Stern zu den „wichtigsten Köpfen der Piraten“. Sie ist auch mal laut und hat zu vielen Themen eine Meinung. Die Basis der Piraten schätzt das nicht.

Männer im Hintergrund

Sie mögen ihre Männer, die eher im Hintergrund arbeiten. Trotzdem stehen Schramms Chance für den Parteivorstand nicht schlecht. Im „Piraten-Wiki“ hat sie bereits 125 Unterstützer, der aktuelle Bundesvorsitzende Sebastian Nerz 137. Sie gehört zu dem Flügel der Piraten, die professionell Politik machen wollen.

Auch zu der aktuellen Debatte, dem Umgang mit Rechtsradikalen in der Partei, hat sie eine Meinung. „Wir dürfen in dem Bereich nichts relativieren, wie das gerade passiert. Das ärgert mich“, sagt sie. Schramm versetzt mit diesem Satz Sebastian Nerz einen Seitenhieb, denn der Bundesvorsitzende hat da kein Problem.

Die Geschichte ihrer Politisierung beginnt mit den Al-Qaida-Anschlägen vom 11. September 2001 in New York. „Das war der Wendepunkt. Ich entschied mich gegen ein Leben im Hedonismus“, sagt Schramm heute. Sie begibt sich auf die Suche nach einer geeigneten Partei. „Bei den Grünen konnte ich nicht landen wegen der Perlenohrringe, die SPD unter Schröder ging auch nicht, und die CDU stand nie zur Debatte.“

Stattdessen wird Schramm im Jahr 2005 Mitglied bei den Jungliberalen, die auf den ersten Blick „freiheitlich wirkten und zynisch-lustig waren“. Im März 2009 absolviert sie ein Praktikum in der FDP-Landtagsfraktion von Nordrhein-Westfalen. „Das war der Todesschuss“, sagt Schramm. So freiheitlich waren sie dann doch nicht. In ihrem Blog schreibt sie: „Bisher hatte ich nur die Freiheitskämpfer gesehen.

Wie ein Pali-Tuch

Dahrendorf, Hamm-Brücher, Scheel. Baum. Jetzt sah ich die FDP in Gänze. Und es gefiel mir gar nicht.“ Als sie ein Tchibo-Glitzertuch im Büro trägt, wird sie ermahnt, dass es wie ein Pali-Tuch aussehen könne. Julia Schramm stößt auf die Piraten. Eher weil sie, die Politologin, es spannend findet, eine Partei von Anfang an zu begleiten, auszuprobieren. Ein Experiment.

„Wieso will mich jeder zwingen, in ein Parlament zu gehen. Nur weil ich Titten habe?“, fragt sie im September 2011 auf Twitter. Ein halbes Jahr später bewirbt sie sich trotzdem um ein Amt. Eine Frauenquote in ihrer Partei lehnt Schramm zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sie möchte nicht nur in ein Amt gewählt werden, weil sie eine Frau ist. Genau das ist aber ihr großer Vorteil, denn der Piratenpartei mangelt es an Frauen.

Die politische Geschäftsführerin Marina Weisband wird nicht mehr kandidieren. Die Stelle an der Spitze der Partei ist neu zu besetzen. Bei ihrer Kandidatur geht es Schramm nicht primär um Feminismus oder das vermeintliche Frauenproblem in der Partei. „Ich will, dass wir eine Plattform entwickeln, mit der die europäischen Piraten ein gemeinsames Wahlprogramm für die Europawahlen erarbeiten können“, sagt sie.

Außerdem will sie ein Debattenportal konzipieren – dort sollen die Meinungen ihrer Kollegen gebündelt werden und in offizielle Positionen sowie Anträge führen. Die Arbeit des Bundesvorstands nennt sie „politische Verwaltung“. Oft betont Julia Schramm im Gespräch, dass sie mit dem jetzigen Piraten-Chef Sebastian Nerz nicht unzufrieden sei. Sie äußert ihre Kritik bedacht: „Er ist sachlich, ruhig und zu vielen Dingen sagt er halt: ’Dazu kann ich nichts sagen‘.“

Beziehung auf Twitter

Nerz selbst war kürzlich Opfer von Hasstiraden im Internet, weil er der Berliner Fraktion den Mund verbieten wollte. So etwas würde ihr wahrscheinlich nicht passieren. Sie will, dass die Mitglieder entscheiden. Auch ein Vorteil für Schramm: Sie ist Beschimpfungen im Netz gewohnt.

Ihre Beziehung zu dem Berliner Abgeordneten Fabio Reinhardt zelebrieren beide öffentlich auf Twitter. Sie hat im Netz ein Foto ihres Verlobungsrings veröffentlicht. Reinhardts Kollege Gerwald Claus-Brunner kommentiert: „21. Jahrhundert und dann heiraten, wie rückständig ist das denn?“ Schramm reagiert gelassen und antwortet, es sei besser, rückständig zu sein, als intolerant.

Mittlerweile lehnt Julia Schramm viele Presseanfragen ab und redet nicht mehr mit Bild. „Einen Mediencoach habe ich nicht“, sagt Schramm. Sie nutze die Medien nur, weil sie eine Stimme haben will. Und die Medien nutzen sie, weil sie attraktiv ist, reden kann und klare Positionen hat.

Twitter. Hasstiraden. Transparenz. Feminismus. Nazis. Reporter. Der schnelle Erfolg. Die Endlosdebatten. Und Schramm? Hält es aus. Oder? „Man muss differenzieren“, sagt sie schlicht, „was persönlich gegen mich gerichtet ist und was Projektion ist.“

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37 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Die Piraten wirken alle ein bisschen unseriös. Wohl der Grund, warum ich die Piraten nach Besuch des Stammtisches und Tätigkeit am Wahlstand trotzdem nicht gewählt habe.

  • B
    BrittaP

    Ein Bericht aus dem Satzbaustein-Computer mit dem Preset "Junge starke Frau zeigt's allen".

    Mit solchen inhaltsleeren Ich-AGs als Stimme der Piraten können die etablierten Parteien in aller Ruhe darauf warten, daß die momentan einzig chancenreiche Alternative gegen den status Quo aus eigener Kraft gegen die Wand gefahren wird.

  • M
    MüllsortiererIn

    Zum Niveau dieses Artikels wurde ja schon das Nötige geschrieben, weder diese Dame noch ihre Gegner werden mich dazu bringen, Piraten zu wählen. Aber kann mir mal jemand diesen Satz erklären: "Als Julia Schramm im März eine parteiinterne Umfrage im Berliner Piraten-Büro zum Thema Sexismus und Umgang mit Gender-Fragen der Presse vorstellt, ist sie dabei." Wer ist denn nun "sie"? De Beauvoir?

  • G
    guntherkummmerlande

    Wenn die Piratenpartei nicht bald über Inhalte

    diskutiert, anstatt narzistische

    Komplexe zu bedienen, wird die Partei

    eine noch schlimmere Zumutung als die bisherigen.

    Kriegt denn diese Generation überhaupt keine

    inhaltlichen Diskussionen hin.

     

    Die Klamottenlangweilerprovokation und

    das pubertäre Internetrumgekäse ist absolut niveaulos!

     

    Kleinkinder brauchen also alle Laptops??!

    Kinder müssen ersteinmal richtig schreiben,

    lesen und rechnen können.

    Sie müssen viel besser erst einmal die Basisfähigkeiten beherrschen!

    Nicht noch mehr Unterrichtsfächer, sondern

    Konzentration auf die wesentlichen Lehrinhalte

    und viel, viel besser ausgeführt mit

    besseren Lehrmaterialien und qualifizierteren,

    sympathischeren Personal.

     

    Das Internet als interaktives Wahlmedium

     

     

    Seid ihr wirklich zu blöd, um zu erkennen,

    dass das Internet ein absolut unsicherer

    Übertragungskanal ist und besonders

    leicht über schnelle Klicks Fehlentscheidungen

    gefällt werden können.

    Hacker,Viren,Trojaner,

    Superrechenzentren Entscheidungen manipulieren können.

    Solche Manipulationen kann man nachher perfekt

    verwischen.

    Das Schweizer juristisch sichere Volksreferendumsverfahren ist da wesentlich

    besser.

    In einer Gesellschaft mit stetig sinkenden

    Anteil deutschstämmiger Bürger

    ist das aber auch riskant!!!

     

    Am Ende müssen die Einfaltspinsel sich noch

    von den Grünen ihre Positionen soufflieren lassen.

     

     

    Die sexuelle Anzüglichkeit finde ich abstoßend

    und unprofessionell. Ich will nicht

    "modern" sein, wenn man sich dafür einer

    Gossensprache, wie "Privilegienmuschi" sich

    bedienen muss.

    Und mir gefällt, die offenbar von Frau Schramm

    akzeptierte Umgangskultur gar nicht.

  • J
    Jojas

    Daß jemand "polarisiere", sagt sich immer so leicht.

    Dieter Bohlen "polarisiert" ja angeblich auch. Hartz IV-ler fänden es toll, daß da mal einer von ihnen sitzt und all diesen Arschlöchern zeigt, wie feist es sich als Riesenarschloch lebt. Und der intelligentelnde, sensible Rest von Deutschland ist fassunglos.

     

    Und Julia Schramm? Ein, 'tschuldigung, notgeiler Journalist zum einen (der sollte vielleicht erstmal ordentlich, 'tschuldigung, "gefickt werden"?), ein paar radikalstfemistische Jubelperser (dito?) und wahrscheinlich auch ein paar Frauen wg. Solidarprinzip. Und der interessierte Rest von Deutschland hat von den multimedial daherschwatzenden, twentysomethingischen Weisheitsdispenserinnen langsam genug?

     

    Keine Ahnung, ich aber auf jeden Fall. Am Anfang - Charlotte Roche, kennt die noch wer? - war es ja noch ganz interessant, mittlerweile aber nur noch ermüdend.

     

    Deshalb: Liebe Medien! Man kann ein Pferd auch totreiten!

     

    Und bitte, liebe taz, schreibt nichts mehr über diese Ulknudel, es sei denn, sie hat auch wirklich was Interessantes zu sagen.

  • CA
    Captain Ahab

    Privilegienmuschi? warum nennt sie sich nicht einfach Feministin? Wir wissen schon, was gemeint ist.

  • T
    Teresa

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Diese Headline zu Julia Schramm ist unterste Bild- Schublade! Ist Frau Schramm für Enrico Ippolito zu stark?! Oder warum muß er sie sexistisch auf einen weiblichen Körperteil reduzieren? Oder wollte er nur die "Selbsttransparenz" der Piraten transportieren? Da hat sich das "Pferdchen" wohl vergaloppiert. Ist dieser beleidigende Stil die Ebene , auf der sich die TAZ mit den Piraten und erfolgreichen Frauen auseinandersetzt ? Leider häufen sich in letzter Zeit die Artikel auf yellow-press-Niveau.

    Für mich ist die ABO -Kündigung jetzt fällig.

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Also eine ziemliche Bilderbuchanwendung dezidiert alternativ-linker (LINKER) Lebensvorstellungen und Prinzipien. Hedonismus, Marxsche Ökonomie, Befreiung der Sexualität mit Enttabuisierung.

     

    Der Wunsch zu heiraten ist gegen die Eifersucht und Verlustängste - was die Erkenntnis des Wertes der Liebe impliziert.

     

    Gegen Depressionen hilft nur Yoga wirklich.

     

    Leider stellt die sich als aufrechteste LINKE darstellende junge Frau in der linken Radikalität wohl eine extreme Minoritätsposition bei den Piraten dar.

     

    Deshalb muss man die Orginal LINKEN wählen. Wenn es nichts wird: Bei dem LINKEN sind die Gleichgesinnten ubiquitär.

     

    Muschi soll eine alternative Koseform der sonst fast ausschliesslich abwertenden "beschimpften" medizinisch so genannten Vagina sein.

     

    Leider sind viele Frauen dafür blind, dass ihnen soziale Härten aufgrund der hohen Wertschätzung durch sexualbasierte Liebe und ihr Milieu erpart bleiben und muten diese sozialen oder extreme Leistungdsdruckhärten anderen, oft Männern und "Armen", nicht nur per Wahl zu.

     

    Dem tritt die junge Frau entgegen. Aber "typisch" für die Piraten ist sie wohl leider nicht.

  • S
    Sebastian

    Schade das sie schon vergeben ist.

     

    Eine sehr kluge und natürlich hübsche Frau ;)

     

    Ich wähle sie.

     

    Mehr davon.

  • P
    Partei-Mike

    "Muschi" und "weil ich Titten habe ?" - Sehr originell und tiefer Einblick (sic!) in die Vorstellungen und vielleicht Ängste, die Frauen in der Politik haben. Irgendwie ekelhaft, finde ich. Sind Männer doch die besseren Redner, Politiker ? Rasten Frauen schneller aus, wenn es um Macht geht ? Ich stelle mir Fragen.

  • T
    Tareta

    Julia Schramm ist laut aber deshalb noch lange nicht eine der führenden Köpfe bei den Piraten. Ihr Feminismus ist nicht meiner und ich als Piratin fühle mich weder diskriminiert noch unterdrückt in der Partei. Wie sie auf den Sexismus-Vorwurf kommt ist mir schleierhaft. Vielleicht hat sie Herz und Verstand, aber mit dieser Art und Vorgehensweise ist sie für mich als Vorstandsmitglied nicht wählbar, trotz der "vielen" Unterstützer.

  • V
    vic

    Ich habe beo "Monitor" Piratenvertreter gesehen und gehört- weit weniger ansehnlich- die hatten wirklich keine Meinung oder Ahnung von irgendwas

    Drei Standardantworten auf unterschiedliche klare Fragen zum Urheberrecht.

  • GS
    Georg Schlamm

    Hey, ihr Frauenschützer, Privilegienmuschi nennt sie sich selbst. Daher ist die Überschrift angemessen und nicht beleidigend.

  • C
    Christian

    Toll. Ich bin jetzt echt beeindruckt. Pseudorebellierendes Kind aus "gutem Hause" verkracht sich mit der FDP, weil sie ein Tuch von Tchibo um den Hals trägt. Will nur den halben Beitrag zahlen, geht dann aber in die Hip-Welthauptstadt, twittert und bloggt sich halb tot und muss sich trotzdem um das liebe Geld keine Sorgen machen. Sie hat es eben. Auf solche Weltverbesserer verzichte ich dankend.

     

    ps: wer sich beim Parteieintritt zwischen Grün und Fast Drei Prozent entscheiden muss, der hat doch eh nicht alle Tassen im Schrank. Und die Inhalte erst recht nicht kapiert.

  • S
    scfrei

    Ganz schwacher Artikel. Alleine die absurde Behauptung Fr. Schramm habe klare Positionen - ohne eine davon zu nennen. Werfen Sie mal einen Blick in die FAZ und lesen Sie den Artikel von Frau Mühl. Da lernen Sie was kritischer Journalismus ist.

  • M
    Michael

    Um nicht mißverstanden zu werden: Ich fände es wirklich gut, wenn bei den Piraten mal eine Frau eine wichtige Position einnimmt und eine Bundesvorsitzende fänd ich gut.

     

    Aber bitte mit etwas Niveau! Julia Schramm ist einfach intelektuell unterste Schublade. Inzwischen scheint sie ihr naives "Datenschutz ist was von vorgestern"-Gehabe ja abgelegt zu haben - weil Gerhard Baum es ihr erklärt hat. Wie nett.

     

    Ich kann nicht glauben, dass es keine fähigeren Frauen bei den Piraten gibt. Deswegen: Eine Piratenvorsitzende wäre schön, aber bitte nicht diese da.

  • M
    MeinName

    Ich bin regelmäßiger und langjähriger taz-Leser aber ich muss mich hier leider dem Kommentator Tristan anschließen und dringend den Artikel der FAZ (auch online) zu Frau Schramm empfehlen. Während hier nur im Ungefähren und Gefühligen gefischt wird, bekommt man dort einen fundierten und wirklich informativen Artikel zu der Dame.

  • NJ
    Nicht jetzt

    Das war ja ein ganz nettes Portrait auch wenn es an manchen Punkten etwas gestellt wirkt (vom Schreibstil des Journalisten und vom Antwortstil von Frau Schramm). Aber ich frage mich, warum sie Feministin ist? Den ganzen Artikel wird dies immer wieder betont, aber welche feministische Position sie vertritt, wird nicht klar. Oder kommt da der Satz "Dazu haben wir uns noch keine Meinung gebildet?"

    Nur weil kokett mit den Namen Beauvoir, Marx und Hesse gespielt hat, heißt das nicht, dass dort deren Inhalt die politischen Positionen von Frau Schramm wiedergegeben. Weil wenn sie diese ernst nehmen würde, wäre die Praktika-FDP-Zeit ein Unding (aus meiner Sicht).

    Aber wie richtig festgestellt wird: Inszenieren kann sie, polarisieren kann sie... also, was hält sie noch von der Politik ab?!

  • H
    hnk

    Das ist Boulevard-Niveau. Kitsch über Prinzessin Schramm.

    Vielleicht ist Enrico ja ein bissl verknallt; nur so ließe sich solcher Schmarrn erklären.

  • T
    Tristar

    Sie mag "authentisch" sein. In ihrer Beliebigkeit. S. dazu den weitaus besseren Bericht der FAZ.

  • Z
    Zweifler

    Frau Schramm ist "meinungsstark".

     

    Aha! Wenn das so ist, müsste sie ja auch politische Meinungen haben und sie gut vetreten und begründen können. Schade, dass man in diesem Artikel diesbezüglich nicht viel erfährt. Nur "sympathisch und offen" ist mir als Programm irgendwie ein bisschen zu wenig. Gerne würde ich erfahren, was die Piraten als ihren politischen Schwerpunkt ansehen und wie sie ihn dem unwissendenen Volk (außerhalb ihrer 2.0 Netzwerke) beizubringen trachten. Derzeit habe ich den den Eindruck, dass es weder DIE Piraten gibt noch DEN Schwerpunkt. Ich frage mich, ob es überhaupt eine Piratenpartei gibt oder ob alles nur eine große Illusion (neudeutsch: Blase) ist.

  • F
    frerk

    Mir ist diese Überschrift heute morgen extrem negativ aufgefallen. Das ist nicht wirklich witzig. Was kommt als nächstes: "Der Piraten-Schwanz"?

    (Abonnent)

  • Z
    zuse

    Anstelle einer ganzen Seite von Yellow-Press-Geblubber hätten mich mal die inhaltlichen Positionen von Fr. Schramm interessiert. Wenigstens zum Datenschutz. Ich gehe mal davon aus, dass die Portraitierte schon welche hat.

     

    Aber Autor scheint sich offenbar auch nur für die ("Privilegien-) Muschi" und die "Titten" zu interessieren. Arme taz!

  • FM
    Frank Melde

    Wieso sollte der Titel des Buches von Frau Schramm noch geheim sein? Eine kurze Internetsuche verrät doch bereits den Titel: Klick mich. Aber Recherche ist ja nicht so euer Ding, liebe taz, oder was?

  • JK
    Jan Kostner

    Ich fürchte das Problem mit Frau Schramm ist nicht ihre Medienpräsenz, sondern dass sie alle drei Wochen ihre Meinung zu Themen ändert, von denen sie eh nicht besonders viel zu verstehen scheint. Aber bei der Dame handelt es sich wohl um das gefürchtete "Lobo"-Syndrom zu handeln: Medien berichten darüber, dass andere Medien immer über jemanden berichten, der eigentlich nur davon lebt, dass in den Medien über ihn gesprochen wird.

  • I
    ISchorschi

    Der Titel ist obszön und frauenfeindlich, selbst wenn das ein Zitat sein sollte. Manchmal muss man als Journalist und Redaktion Menschen vor ihrer eigenen Dummheit schützen, liebe taz. Aber da ist die Hoffnung auf die blödsinnigen Klicks wahrscheinlich wieder größer. Einfach fies.

  • PM
    peterchens mondfahrt

    Äußerst einseitiger Bericht. Das haben andere Zeitungen heute besser hinbekommen!

     

    Schramms ständig wechselnde Meinungen - kein Thema,

    ihre Meinung über Künstler - kein Thema,

    der Unterschied zwischen ihren Äußerungen und eingenem handeln - kein Thema,

    Wichtigtuherei bei Themen, von denen sie expliziet keine Ahnung hat - kein Thema

    usw. usw.

     

    Bin überrascht, dass selbst die etwas verstaubte FAZ mit ein wenig Twitterrecherche wesentlich spannenderes zu berichten hatte, als einen geposteten Verlobungsring...

  • A
    Andreas

    Sie lesen: Werbung.

     

    Da haben es die Kollegen von der FAZ doch mal etwas kritischer und fundierter gehalten als nur "habe sie getroffen, sieht gut aus, hat eine Meinung".

    Dass Schramm meinungsstark ist, ist nicht das Problem, vielmehr, dass ihre Meinung nach Tag/Monat/Mondphase/Profitaussicht zu variieren scheint.

     

    Sie ist mit Sicherheit eine begnadete Selbstdarstellerin, die auch einstecken kann. Ihr persönliches Programm unterscheidet sich aber kaum von "Ich will da rein"-Gerd und was sie nun genau vertritt ist, auch mit aktuellen Ausführunge genauso unklar, wie ihre Tagesansichten.

     

    Frau Schramm hat einfach schon zu viele 180°-Wendungen hinter sich um glaubwürdig für irgendetwas zu stehen, außer ihrer eigenen Person.

     

    Wenn die Piraten wirklich anders sein wollen als die anderen Parteien, dann sollten sie auch Kandidaten wählen, wie es sie nicht schon zu hunderten in anderen Parteien gibt. Ob Frau, Mann, privilegiert oder nicht ist da egal.

  • V
    viccy

    So so, sie gehört also zu denjenigen, die professionell Politik machen wollen. Schade, dass der Artikel da nicht mehr nachsetzt, denn so bleibt es eine leere Phrase.

  • EH
    Erwin Hilbert

    Die taz fordert die Netiquette einzuhalten und titelt

    meine Piratenkollegin Frau Schramm mit einer sexistischen Überschrift! Taz merk ich mir!

    Widerlich!

  • E
    Eulenkatze

    Ist das PR?

  • J
    Jasmine

    Die Überschrift finde ich boulervardmäßig und blöd !

     

    Ich fände es sehr gut, wenn mit Julia Schramm eine rhetorisch gewandte Frau an die Spitze der Piratenpartei gewählt werden würde. Damit würde die Partei mit Sicherheit auch für Frauen interessanter werden.

     

    Allerdings müssen die Piraten unbedingt (!) ihre Haltung zum Urheberrecht revidieren. Was Pirat CHristoph Lauer kürzlich im SPIEGEL gesagt hat, zeigte, dass die Piraten leider gar keinen Plan haben, wovon die ganzen KünstlerInnen, AutorInnen, MusikerInnen und freien JournalistInnen etc. leben können sollen, wenn ihre geistige Arbeit nicht mehr bezahlt wird, weil die Piraten die bisherigen Urheberrechtsregelungen abschaffen.

     

    - Nur weil die Damen und Herren Piraten die Produkte geistiger Arbeit alle umsonst aus dem Neztz konsumieren wollen. So funktioniert das nicht! So kriegt ihr meine Stimme nicht. - Egal, wer Bundesvorsitzende/r wird!

     

    In Sachen Umweltpolitik ist auch kaum was zu hören von der Piratenpartei. Da besteht enormer Nachholbedarf.

  • J
    jon

    Was ist denn das für eine Klatschreportage á la Bild der Frau o.ä.? Was ist die Botschaft ?

  • M
    Markus

    Wenn J.S. ein Amt abbekommt, bleibe ich der Wahl lieber fern, als den Freibeutern meine Stimme zu geben.

     

    Ihr herumgehüpfe ist doch ein reines Kunstprojekt. Eher nagelt man einen Pudding an die Wand, als Js zwei Wochen lang Meinungsstabil zu erleben.

  • E
    eigentlich

    Noch hat Jürgen Trittin als Königsmacher, Gauck-Promoter den Vorherrschafts-Penis.

     

    Das geht in Richtung Schlammschlacht und lenkt von den eigentlichen politischen Fragen ab.

    Wie z.B. der kommende ESM, "Europäische Stabilisierungsmechanismus", eine Art europäischer IWF, nur noch rigider, zum Nachteil der europäischen Länder, zum Absahnen für deutsche Unternehmen und Banken.

    Noch viel mehr Vorherrschaftspenisse...

     

    Sich selbst versenken in Redundanz?

  • N
    nikola

    Auch wenn Julia Schramm sich selbst als "Privilegienmuschi" bezeichnet, fragte ich mich grad ob bei dieser Headline eine Abokündigung der taz gerechtfertigt sei. Es könnte auch eine Überschrift der BILD-Zeitung sein und nicht mal als Zitat gekennzeichnet...

  • B
    brot

    sie schein mir sehr sympathisch - authentisch - meine stimme hätte sie