Peru lädt Nicolás Maduro vom Gipfel aus: Venezuelas Präsident kommt trotzdem
Donald Trump darf teilnehmen, Maduro hingegen nicht – so will es Peru, das Gastgeberland des Amerika-Gipfels. Nicolás Maduro will dennoch nach Lima reisen.
Die Chefin des peruanischen Ministerrats, Mercedes Aráoz, wiederholte nach Maduros Besuchsankündigung die Ausladung. „Er kann weder in das Land, noch den peruanischen Luftraum kommen, weil er nicht willkommen ist.“ Präsident Pedro Pablo Kuczynski werde einen Brief an die venezolanische Regierung senden und kritisieren, dass diese die Regeln der Demokratie untergraben habe, so Aráoz. Die demokratischen Parteien Perus und auch die Bevölkerung lehnten dieses autoritäre Verhalten ab.
Beim Amerika-Gipfel treffen sich unregelmäßig Staats- und Regierungschefs der karibischen, nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten, um Probleme in der Region zu besprechen. Ein Auftritt Maduros würde zu peinlichen Momenten führen. Die peruanische Außenministerin Cayetana Aljovín hatte am Dienstag erklärt, die Anwesenheit Maduros sei nicht länger gewünscht.
Der Schritt wurde von den Außenministern der aus 14 amerikanischen Ländern bestehenden sogenannten Lima-Gruppe befürwortet. Sie halten Maduros Regierung vor, gegen demokratische Grundsätze zu verstoßen. Dabei geht es unter anderem um die für den 22. April angesetzte vorgezogene Präsidentschaftswahl in Venezuela. Das Wahldatum wurde nur wenige Stunden nach einem Scheitern der Verhandlungen zwischen der sozialistischen Regierung Maduros und der Opposition festgelegt. Die USA und weitere Staaten erklärten bereits vorab, die Wahl nicht anzuerkennen.
Vor Reportern in Caracas reagierte Maduro auch auf Aussagen von US-Außenminister Rex Tillerson, der ein Embargo auf Öl aus Venezuela nicht ausschloss. Dieser Schritt werde Trump mehr kosten, sagte Maduro. Sollten sich die USA entschließen, kein venezolanisches Öl mehr zu kaufen, werde das Land dieses an andere Länder liefern.
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