ein neuer verlag für das kursbuch (10 und Schluss) : Perlentaucher
Rowohlt schmeißt das „Kursbuch“ raus, die Kulturzeitschrift sucht einen neuen Verlag. Die taz sucht mit und zeigt mögliche neue Verbindungen auf. Kandidat heute: Perlentaucher
Warum nicht das Kursbuch im Netz? Als Logbuch für den Perlentaucher. Als Sublabel. Als Metalabel. Als Debattenmaschine. Nach den echten und den Pseudodebatten tauchen die Perlentaucher am allerliebsten, denen räumen sie zusammen mit den öden 1-B-Politfeuilletons auf ihrer täglichen Feuilletonrundschau im Netz bevorzugt die ersten Ränge ein. Das Kursbuch passt auch deshalb, weil die Feuilletons und die Bücher, das einstige erste Standbein der Perlentaucher, schon lange nur noch einen kleinen Teil des Angebots ausmachen: Karikaturen und Cartoons, Medienticker, Mord und Ratschlag, Post aus der Walachei, ausländische Magazine und mehr. Der Perlentaucher expandiert ohne Unterlass. Demnächst bietet er, unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes, eine englischsprachige Version der täglichen Feuilletonrundschau an. Das Kursbuch sollte also hier sein Plätzchen und seine Mittelchen finden können – eine Art Best-of könnte man dann auch wieder gewissermaßen analog anbieten. Dass aber das Kursbuch dem Kern der Feuilletons, den Rezensionen, beim Perlentaucher wieder größere Aufmerksamkeit verschaffen könnte – das dürfte leider nur ein frommer Wunsch bleiben. TAZ