■ Parteien geloben fairen Wahlkampf: Stillhalteabkommen für Ost-Timor vereinbart
Dili (dpa) – Drei Wochen vor der Volksabstimmung über die Zukunft Ost-Timors haben die verfeindeten Parteien in der früheren portugiesischen Kolonie ein Stillhalteabkommen für den Wahlkampf geschlossen. Unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen verpflichteten sich sowohl die pro-indonesische BRTT als auch die für Unabhängigkeit von Indonesien kämpfende CNRT gestern in der Inselhauptstadt Dili, die Rechte der Gegenseite zu respektieren und einen friedlichen Verlauf des Referendums zu sichern.
Eine Entwaffnung der Konfliktparteien sieht das Abkommen nicht vor. Allein in diesem Jahr sind mindestens 150 Menschen bei Gewalttaten ums Leben gekommen, die meisten wurden Opfer pro-indonesischer Milizen. Am 30. August sollen die 450.000 Bürger Ost-Timors in einem von den UN organisierten Referendum entscheiden, ob das Territorium bei Indonesien bleibt oder unabhängig wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
