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■ ParalympicsLahm, aber zugelost

Nach dem Schwimmen setzt nun auch beim Reiten das große Disqualifizieren ein. Doris Campo- Bitzer (Würselen) wurde in der Nacht zu Freitag ihr erster und Birgit Dreiszis (Unna) ihr zweiter Platz in ihren jeweiligen Schadensklassen aberkannt. Das Pferd der Dressurreiterinnen war nicht aus dem Los-Pool gezogen worden. Die deutschen Reiterinnen hatten sich erst kurz vor dem Wettkampf von Zuschauern den 15jährigen Wallach geborgt, nachdem das erste ihnen zugeteilte Pferd krank wurde und das zweite lahmte. Die Paralympics-Starter reiten nicht ihre eigenen Pferde, sondern vom Veranstalter zur Verfügung gestellte Tiere. Die stellten sich aber allzu oft als lahm heraus, ein Pferd erlitt kurz vor dem Start gar eine Kolik. „Als müßte Michael Schumacher mit einem Trabbi fahren“, beschwerte sich Dreiszis. Am siebten Wettkampftag gewann das deutsche Team insgesamt sechsmal Gold, siebenmal Silber und neunmal Bronze. Die Leipziger Schwimmerin Kay Espenhayn holte sich über 50 m Rücken in 51,48 Sekunden bereits ihre dritte Goldmedaille in Atlanta.

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