Papst in Großbritannien: Festnahmen wegen Terrorverdachts
Die Polizei hat während des London-Besuchs des Papstes fünf Verdächtige festgenommen. Sie sollen Terroranschläge geplant haben.
LONDON dpa | Die britische Polizei hat während des Staatsbesuchs von Papst Benedikt XVI. am Freitag in London fünf Terrorverdächtige festgenommen. Das berichtete die BBC unter Berufung auf Scotland Yard. Die Männer sollen zwischen 26 und 50 Jahre alt sein. Sie würden verhört. Unter den Verdächtigen sind demnach keine Briten. Sie werden verdächtigt, Terroranschläge geplant zu haben. Sky TV berichtete darüber hinaus, die Männer seien arabischer Herkunft, möglicherweise unter anderem Algerier, aber offenbar nicht aus dem Ausland nach Großbritannien eingereist.
Eine Anti-Terror-Einheit der Polizei hatte die Männer am frühen Morgen bei Razzien in Geschäftsräumen festgenommen. Darüber hinaus seien auch Privatwohnungen im Norden und Osten Londons durchsucht worden. Waffen oder Sprengstoff seien dabei nicht gefunden worden.
Nach einer Überprüfung entschied die Londoner Polizei, die Fahrtrouten des Papstes bei dem Besuch in der britischen Hauptstadt nicht zu verändern. Auch die Sicherheitsmaßnahmen sollen nicht verschärft worden sein. Benedikt ist noch bis Sonntag in London.
Der Papst wurde von dem Vorfall unterrichtet. Beunruhigt sei er nicht, erklärte der Vatikan. "Wir haben volles Vertrauen in die Polizei, es ist nicht notwendig, das Programm zu verändern", sagte Sprecher Federico Lombardi. Die Londoner Polizei treffe die jetzt notwendigen Maßnahmen, die Lage erscheine nicht besonders gefährlich. "Der Papst ist glücklich über diese Reise und ruhig", so Lombardi.
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