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Pampa–Bauern gegen strahlende Kartoffeln

■ Nach dem Import polnischer Kartoffeln ist in Argentinien eine heftige Diskussion entbrannt

Buenos Aires (afp) - Eine Kontroverse um importierte polnische Kartoffeln, die möglicherweise durch den KKW–Unfall im sowjetischen Tschernobyl verseucht wurden, ist jetzt in Argentinien entbrannt. Das Handelsministerium in Buenos Aires hatte den Import aus Polen beschlossen, um die Kartoffelpreise in Argentinien, das eigentlich Selbstversorger in diesem Bereich ist, stabil zu halten. Nachdem 7.600 Tonnen polnischer Kartoffeln im Hafen von Buenos Aires eingetroffen waren, forderte der Verband der argentinischen Kartoffelanbauer am Donnerstag, daß sich ein Richter mit der Affäre befaßt. Der Verband schlug in einem Kommunique vor, die Regierung solle beim Verkauf der importierten Erdknollen dem Verbraucher gleich einen Geigerzähler mitliefern. Der Landwirtschaftsminister der Provinz Buenos Aires, Carlos Valerga, übte Kritik an dem Beschluß des argentinischen Handelsministeriums. Damit werde die Inflation bestimmt nicht gedrosselt, sondern es würden höchstens „exotische Krankheiten“ importiert, meinte Valerga.

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