Paketbombe in Rom: Steuerbeamter verletzt
In einem Büro in der italienischen Hauptstadt Rom ist eine Paketbombe explodiert. Dabei wurde der Leiter der Steuereinzugsgesellschaft verletzt.
ROM afp | Zwei Tage nach dem vereitelten Briefbombenanschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist in Rom eine Briefbombe explodiert. Das an den Leiter der Steuereinzugsgesellschaft Equitalia, Marco Cuccagna, adressierte Päckchen verletzte diesen an der Hand und am Auge, wie ein Polizeisprecher in Rom der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Cuccagna kam ins Krankenhaus. Der italienische Ministerpräsident Mario Monti äußerte Solidarität mit Cuccagna und hob die Wichtigkeit von Equitalia für Italien hervor. Die Aktiengesellschaft ist vollständig im Besitz der öffentlichen Hand und hat den Auftrag zum Steuereinzug.
Auch die an Ackermann gerichtete Briefbombe war voll funktionsfähig. Diese wurde aber am Mittwoch in der Poststelle der Deutschen Bank in Frankfurt am Main abgefangen. Zu dem Anschlag bekannte sich die linksextremistische italienische Gruppe Informelle Anarchistische Föderation (FAI).
In dem Bekennerschreiben drohte diese insgesamt "drei Explosionen gegen Banken, Bankiers, Zecken und Blutsauger" an, wie das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte. In Deutschland gibt es bisher aber keine weiteren Hinweise auf neue Briefbomben.
Leser*innenkommentare
rambakazonga
Gast
Ich frage mich immer nur: Warum wird i.d.R. nie über die Motive der Tat berichtet? Es erscheint so als sei es Willkühr und somit blanker "Terror" eben.
Aber es entsteht keine Gewalt ohne Auslöser. Terrorismus ist zu einem Unwort geworden. Als einfache Tatsache dass es ungerechtfertigte Gewalt gibt.
Ich möchte die Taten nicht gutheißen, nein. Durch Gewalt wird sich nichts zum besseren ändern. Aber es wäre schön, wenn man auch die Motivation der "bösen Buben" beleuchtet.
Marcel
Gast
Ich wünsche dem Beamten alles Gute!
Hoffentlich werden die Linksterroristen geschnappt die diesen Terroranschlag verübt haben!