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Archiv-Artikel

PROZESS UM TOD AM S-BAHNHOF SOLLN Schlag Brunners soll Auslöser gewesen sein

MÜNCHEN | Im Prozess um den gewaltsamen Tod von Dominik Brunner hat ein Freund der beiden Angeklagten Provokationen zu Beginn der Streiterei eingeräumt. Er habe vier Schüler bedroht und Geld verlangt, sagte der 18-Jährige als Zeuge vor dem Landgericht München I. „Ich habe blöde Sprüche gemacht wie: ‚Gib das Geld her‘.“ Alle seien angetrunken gewesen. Er könne aber das Geschehene bis „heute noch nicht glauben“.

Brunner hatte die Schüler vor den Jugendlichen schützen wollen und war vor zehn Monaten am S-Bahnhof Solln von Sebastian L. und Markus S. tödlich verletzt worden. Die beiden müssen sich wegen Mordes verantworten. Der Zeuge, der bei der Tat nicht dabei war, glaubt, es müsse „etwas passiert sein, dass die beiden sich so hochgepusht haben“. Ausschlaggebend müsse ein erster Schlag von Brunner gewesen sein, meint er. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sonst so ausgeartet wäre.“ Zwar habe er sich mit den Worten „Haut rein!“ verabschiedet, das sei aber keine Aufforderung zum Schlagen gewesen, sondern sollte „Servus“ heißen. (dpa)

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