PROZESS GEGEN EHEMALIGEN CHEF DER TREBERHILFE : „Maserati-Harry“ steht vor Gericht
Der ehemalige Chef der Berliner Treberhilfe, Harald Ehlert, muss sich wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. An diesem Montag beginnt der Prozess vor dem Landgericht.
Ehlert war im Februar 2010 durch die sogenannte Maserati-Affäre in die Schlagzeilen geraten. Damals wurde öffentlich, dass sich der Erziehungswissenschaftler und Jurist als Geschäftsführer der gemeinnützigen Treberhilfe einen teuren Sportwagen samt Chauffeur als Dienstfahrzeug gegönnt hatte. Außerdem soll der inzwischen 51-Jährige als Chef der gemeinnützigen Treberhilfe, die vor allem aus Steuergeldern finanziert wurde, einen luxuriösen Lebensstil geführt haben. Sein Gehalt lag angeblich bei mehr als 300.000 Euro im Jahr.
Die damalige Sozialsenatorin Carola Blum (Linke) hatte Strafanzeige erstattet. Ehlert, Gründer der gemeinnützigen GmbH, war im März 2010 nach 20-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer zurückgetreten. Im November 2011 meldete die Treberhilfe Insolvenz an. Später hatte Ehlert versucht, sich als Mitarbeiter bei der neuen Treberhilfe einzuklagen. Das Landesarbeitsgericht wies die Klage im März dieses Jahres zurück. (dpa)