: PLF-Chef Abbas in Irak gestorben
RAMALLAH afp ■ Der Palästinenserführer und mutmaßliche Drahtzieher der „Achille Lauro“-Entführung von 1985, Mohammed Abu Abbas, ist tot. Der Chef der Palästinensischen Befreiungsfront (PLF) starb in US-Gefangenschaft in Irak eines „natürlichen Todes“, teilte ein US-Regierungsvertreter am Dienstag mit. Nach Angaben eines Sprechers der palästinensischen Autonomiebehörde war der 1948 in Syrien geborene Abbas herzkrank. Im April war er nach dem Sturz des irakischen Staatschefs Saddam Hussein von US-Soldaten in Bagdad gefasst worden, wo er seit Jahren lebte. Die PLF erregte weltweit Aufsehen mit der Entführung des italienischen Kreuzfahrtschiffs „Achille Lauro“ im Oktober 1985 im Mittelmeer. Abbas soll Drahtzieher der mehrtägigen Irrfahrt gewesen sein. Dafür wurde er in Italien 1987 zu fünfmal lebenslanger Haft verurteilt. Nach der Entführung verwies Tunesien, Abbas’ damaliger Stützpunkt, den PLF-Chef des Landes.