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KommentarPDS-West: Fehlanzeige

■ Bremer PDS fehlt eine Persönlichkeit

Arbeit für Bremen, Initiative Bürgerdemokratie Bremen, Bremer Frauenliste, jetzt auch PDS - es könnte spannend werden in der nächsten Bürgerschaft. Die 5-Prozent-Hürde wird das verhindern. Ein flüchtiger Blick in das Wahlprogramm der PDS bestätigt zudem, was ähnlich auch für die anderen neu antretenden Formationen gilt: Fast jeder Satz in den Programmen der Neuen könnte von CDU, SPD oder Grünen abgeschrieben sein. Gewerkschaftlich engagierte Sozialdemokratie - mehr ist die PDS nicht auf Landesebene.

Das muß nichts machen, wer liest schon Programme. Während AfB aber wenigstens Namen vorzuweisen hat, mit denen ein Staat zu machen ist, fehlen der PDS schlicht die Persönlichkeiten. Selbst die mutmaßliche Spitzenkandidatin mußte ihren Namen gestern für die Presse buchstabieren - weil sie niemand kannte.

Man wird sehen, ob die PDS außerhalb ihrer 58 Mitglieder jemanden für eine Kandidatur gewinnen kann. Der Arbeiterkammer-Präsident Sörgel hat lieber auf Nummer Sicher bei der SPD gesetzt. Und eine Frauen-Plakat-Kampagne, wie sie die PDS bei der Bundestagswahl für ihren Spitzenkandidatin Gysi gefahren hat, wird gegen die Frauenpartei in Bremen auch nicht funktionieren.

Für die PDS-Bundespartei ist Bremen also eine Fehlinvestition. Aber immerhin die billigste Möglichkeit, im Westen nicht ganz auf Tauchstation zu gehen. Klaus Wolschner

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