PAPST-AKTE SOLL EXBISCHOF SCHWER BELASTEN : Mixa-Anwalt zweifelt an „Geheimdossier“
MÜNCHEN | Der Anwalt des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa, Gerhard Decker, hat Zweifel an Berichten über ein seinen Mandanten schwer belastendes Dossier geäußert. Die rund drei Dutzend Seiten umfassende Akte soll unter anderem Vorwürfe enthalten, Mixa sei alkoholkrank und leide unter einer massiven Beeinträchtigung der Arbeits- und Wahrnehmungsfähigkeit. Zudem soll darin auch die Rede von sexuellen Übergriffen auf junge Priester sein. Die österreichische Internetseite kath.net zitiert eine Stellungnahme Deckers, in der dieser die Quellen und Berichte als „nebulös“ kritisiert. Sein Mandant könne und wolle sich nicht zum „angeblichen Inhalt ihm nicht bekannter ‚Dossiers‘ und ‚Geheimakten‘ äußern“, heißt es.
Auch der Vatikan schweigt zum angeblichen „Geheimdossier Mixa“. „Der Papst hat natürlich seine Entscheidung zum Rücktritt Walter Mixas auf der Basis von Informationen getroffen. Woher er diese bekommen hat, ist jedoch zweitrangig“, so der Vatikansprecher Padre Federico Lombardi. (apn, dpa)
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