: Ostkongo: UNO verstärkt Truppen
BERLIN taz ■ Nach schweren Kämpfen zwischen rivalisierenden Fraktionen der Armee in der ostkongolesischen Stadt Bukavu hat die UN-Mission Truppenverstärkungen in die Stadt geflogen. Aus den Städten Goma, Bunia und Kindu seien weitere UN-Soldaten nach Bukavu geflogen worden, erklärte ein UN-Sprecher. In Bukavu hatten Kämpfe zwischen Anhängern des amtierenden Mililtärkommandanten Felix Budja Mabe, der dem Staatschef Joseph Kabila nahe steht, und Anhängern des im Februar entlassenen stellvertretenden Kommandanten Jules Mutebuzi, der den früheren Rebellen der RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) entstammt, am Mittwoch und Donnerstag nach offiziellen UN-Angaben fünf Tote gefordert, nach inoffiziellen „mindestens 10 bis 15“. Mutebuzis Einheiten sollen aus der Stadt vertrieben worden sein und scheiterten beim Versuch, die nahe Grenze nach Ruanda zu überqueren. Die RCD sprach von „selektiven Morden aus ethnischen Gründen“ und forderte eine UN-Untersuchung. Ein leitender RCD-Funktionär sowie ein Richter seien in ihren Häusern getötet worden. D.J.