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■ WENIGER STEUERNOsten als Niedrigsteuergebiet

Wuppertal (afp) – Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat die Forderungen seiner Partei nach einem „Niedrigsteuergebiet“ im Osten Deutschlands präzisiert. Es empfehle sich, in den neuen Bundesländern die Einkommens- und Lohnsteuer um 25 Prozent und die Körperschaftssteuer um 20 Prozent geringer anzusetzen, sagte er vorgestern vor Handelsvertretern in Wuppertal. Existenzgründungen bei freien Berufen, etwa im medizinischen Bereich, und im Mittelstand müßten ebenso gefördert werden wie Großinvestitionen, forderte der FDP-Politiker. Zurückhaltung bei Tarifabschlüssen erleichtere die Lohnbelastung. Weiter sagte Genscher, man dürfe die Sorge der Menschen um ihre Arbeitsplätze „nicht auf die leichte Schulter nehmen“, müsse sich aber auch bewußt sein, daß sie zeitlich begrenzte Folgen eines tiefgreifenden, notwendigen Umstrukturierungsprozesses seien. Der Minister äußerte seine Zuversicht, daß die Partner in der Europäischen Gemeinschaft bis zum Jahresende dem gesamten „Eingliederungspaket“ für die ehemalige DDR zustimmen werden.

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