piwik no script img

Ostberliner Häftlinge werden nach West-Berlin verlegt

Ost-Berlin. Die zwischen 500 und 600 in Ost-Berlin einsitzenden Häftlinge werden nach dem 3. Oktober nach West-Berlin verlegt. Im Ostteil der Stadt sollen »nach und nach« alle Haftanstalten geschlossen werden. Diese Gefängnisse »entsprechen nicht dem Minimalstandard« für den im Westen üblichen Strafvollzug, so Justizsenatorin Jutta Limbach (SPD). Zuerst sollen die Untersuchungshäftlinge nach Moabit verlegt werden. Für eine spätere Zeit werde erwogen, die Haftanstalt in Lichtenberg zur Unterbringung von Frauen im sogenannten geschlossenen Vollzug auszubauen. Zurückhaltend äußerte sich die Senatorin zur Übernahme von Bediensteten des Ostberliner Strafvollzuges. Es werde im Einzelfall zu prüfen sein, »wer reaktiviert werden kann«. In ihrem vom Senat bei seiner gemeinsamen Sitzung mit dem Magistrat im Roten Rathaus gebilligten Bericht kündigt Frau Limbach an, daß die derzeit in der Westberliner Strafanstalt in Plötzensee untergebrachten Frauen überwiegend in den sogenannten offenen Vollzug verlegt werden sollen. Davon ausgenommen würden nur zum Beispiel wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilte Frauen. Die Gebäude in Plötzensee sollen künftig für den »geschlossenen Männervollzug« genutzt werden. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen