■ Ost-Timoresen: Botschaftsflüchtlinge nach Portugal?
Stockholm (taz/rw) – Portugal hat sich nach Informationen aus dem schwedischen Außenministerium angeboten, die drei Studenten aus Ost-Timor, die in der schwedischen Botschaft von Jakarta Asyl gesucht haben, als Flüchtlinge aufzunehmen. Auch die Asylsuchenden selbst sollen sich mit dieser Lösung einverstanden erklärt haben. Unklar aber war gestern noch, ob Indonesien bereit ist, ihnen freies Geleit zum Flughafen zu gewähren und eine Ausreise zu genehmigen. Die vier Studenten, die gleichzeitig am Mittwoch um Asyl in der finnischen Botschaft in Jakarta nachsuchten, hatten sich dazu „überreden“ lassen, diese am Donnerstag abend zu verlassen. Sie seien trotz Zusicherung der indonesischen Behörden, sie nicht zu verhaften, nach dem Verlassen des Botschaftsgebäudes von Geheimdienstleuten bedroht worden, sagte ein indonesischer Menschenrechtler gestern in Jakarta. Einer der vier ist kurze Zeit später verschwunden – ob verhaftet oder untergetaucht, ist noch unklar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen