piwik no script img

Ost-Berlin doch mit eigener Verfassung

Berlin (dpa) - Ost-Berlin wird am heutigen Dienstag nun doch eine eigene Verfassung bekommen. Das Dokument räumt dem Ostteil der Stadt die Befugnisse eines Landes ein. Darauf haben sich gestern nach längerer Auseinandersetzung der Ostberliner Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung mit dem DDR-Ministerium für Regionale und Kommunale Angelegenheiten geeinigt. Mit der Veröffentlichung im Verordnungsblatt des Magistrats an diesem Dienstag soll die neue Verfassung in Kraft treten und bis zum Zusammentritt einer neugewählten Gesamtberliner Volksvertretung gelten. Zur Übernahme von Landeskompetenzen durch den Magistrat beispielsweise Polizei-, Justiz-, Bildungs-, Wissenschafts und Kulturhoheit - sollen Verhandlungen zwischen dem Ostberliner Oberbürgermeister Tino Schwierzina (SPD) und der DDR-Regierung aufgenommen werden. Die Übernahme solle entsprechend dem geltenden Recht „sensibel“ erfolgen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Ministeriums und des amtierenden Vorstehers der Stadtverordnetenversammlung.

Im Gegensatz zu den anderen neugebildeten DDR-Ländern wird in Ost-Berlin nicht am 14.Oktober neu gewählt. Die Wahl zu einem Gesamtberliner Stadtparlament soll zusammen mit der gesamtdeutschen Wahl am 2.Dezember stattfinden, wurde vom Magistrat gestern in einer Mitteilung bestätigt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen