: Oslebshausen menschenleer
■ Aufregung wegen der Entschärfung einer Zwei-Tonnen-Mine
Große Aufregung herrschte gestern abend in Oslebshausen: Wegen der Entschärfung einer für Bremen ungewöhnlich großen Luftmine auf dem Gelände der Mobil-Oil, einem einst als „Wohnblockknacker“ bezeichneten Sprengkörper, mußten die Menschen ihre Wohnungen im Umkreis von einem Kilometer räumen, auch die 380 Bewohner der „Embrica Marcel“ mußten ihr Schiff verlassen. Lautsprecherwagen fuhren langsam durch die Straßen und informierten die Bevölkerung.
In einem weiteren Umkreis von 2,5 Kilometern sollten die Menschen im Haus bleiben, am besten im Keller, riet die Polizei. Die Autobahn A 27 wurde auf der Höhe der Abfahrt Industriehafen gesperrt. Zwischen Bremen und Bremerhaven fuhr kein Zug.
Der Sprengmeister Manfred Schubert kam aus Hamburg angereist, vor der für 20.30 Uhr geplanten Entschärfung war er jedoch tabu für die Presse.
Die Situation galt als prekär: Wegen der heißen Witterung und der Gefahr von Gewittern sollte die Bombe möglichst schnell entschärft werden. Die warmen Temperaturen könnten sonst einen gefährlichen Trocknungsprozeß auslösen, hieß es. Deswegen wurde der freigebuddelte Zwei-Tonnen-Sprengkörper wieder mit Sand bedeckt. dpa/taz
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