Oscar-Nominierungen bekannt gegeben: Gangster-Thriller gegen Erdöl-Saga
Favouriten für die Oscars sind der Cohen-Brüder-Film "No Country for Old Men" und das Historien-Drama "There will be blood". Unklar ist, ob die Verleihungs-Gala trotz Autorenstreiks stattfinden kann.
BEVERLY HILLS/LOS ANGELES ap/dpa Die US-Filme "No Country for Old Men" der Cohen-Brüder und das historische Drama "There Will Be Blood" von Paul Thomas Anderson sind die Favoriten der diesjährigen Oscar-Verleihung. Der Thriller über Gangster im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet und das Drama um einen skrupellosen Erdölunternehmer wurden beide jeweils acht Mal für die Auszeichnung nominiert.
Ebenfalls nominiert wurde der britische Liebesfilm "Abbitte", der bereits mit einem Golden Globe für den besten Film ausgezeichnet wurde, der Justizthriller "Michael Clayton" mit George Clooney in der Hauptrolle und die unabhängig produzierte Komödie "Juno" über eine ungewollte Schwangerschaft.
Doppelte Aussicht auf einen Oscar als beste Schauspielerin hat Cate Blanchett. Sie wurde sowohl für ihre Nebenrolle als Bob Dylan in "I'm Not There" vorgeschlagen als auch für ihre Hauptrolle in "Elisabeth - Das Goldene Königreich". Weitere Nominierungen für ihre darstellerische Leistung holten sich unter anderem Julie Christie für "An ihrer Seite", Marion Cotillard für "La Vie en Rose" und Ellen Page für "Juno". Bei den Männern konnten unter anderem George Clooney ("Michael Clayton"), Johnny Depp ("Sweeney Todd") und Daniel Day-Lewis ("There Will Be Blood") punkten.
Derzeit ist noch nicht geklärt, ob die glamouröse Gala angesichts der andauernden Streiks der Drehbuchautoren am 24. Februar wie gewohnt stattfinden kann. Ob die Nominierten tatsächlich über den roten Teppich schreiten werden oder ob die Oscars eine dröge Veranstaltung wie die diesjährigen Golden Globes werden, ist daher noch unklar.
"Abbitte" und "Michael Clayton" erhielten beide je sieben Nominierungen, darunter für George Clooney in der Titelrolle letzteren Films. Die Hauptdarsteller von "Abbitte", Keira Knightley und James McAvoy, gingen indessen leer aus, nicht aber Saoirse Ronin als beste Nebendarstellerin. Als beste Schauspielerinnen wurden unter anderem Cate Blanchett für "Elizabeth - Das goldene Königreich" und Julie Christie für das Alzheimer-Drama "An ihrer Seite" nominiert.
Der jüngste Film des deutschen Regisseurs Fatih Akin, "Auf der anderen Seite" erhielt keine Nominierung als bester ausländischer Film, dafür ist die deutsch-österreichische Co-Produktion "Die Fälscher" mit den Darstellern Marie Bäumer und August Diehl im Rennen.
Als beste Animationsfilme des Jahres wurden nominiert der Disney/Pixar-Film "Ratatouille" über eine Feinschmecker-Ratte und "Persepolis", die Verfilmung des Marjane Satrapi-Comics über Jugend im Iran.
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