Organisierte Pädophilie: „Keine monströsen Killer“
■ Bremer Pädophile zeigen Soziologen Professor Amendt an
„Wir sind keine monströsen Killer“, sagt der Bremer Nils Hagenau (Name geändert). Er ist Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Pädophilie Norddeutschland (APN), in der seinen Angaben zufolge 15 Männer und Frauen organisiert sind. Die Mitglieder fühlen sich sexuell zu Kindern hingezogen und kämpfen für die Herabsetzung des Schutzalters auf zwölf Jahre. Derzeit sind sexuelle Handlungen an Kindern unter 14 Jahren strafbar. Pädophile würden aufgrund der jüngsten Kindermorde „Opfer einer Treibjagd“. Gegen den Soziologen Gerhard Amendt hat die APN Strafanzeige wegen Volksverhetzung erstattet. Die Pädophilen fühlen sich von ihm „pauschal als Gewalttäter und Kinderschänder“verurteilt (siehe nebenstehendes Interview). Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren eingestellt. Die APN hat Beschwerde eingelegt. Hagenau ist zweimal wegen sexuellen Mißbrauchs verurteilt worden. Die meisten APN'ler seien vorbestraft. Das läge an den „Methoden von Kripo und Staatsanwaltschaft“, die den Kindern Aussagen abringen. Pädophile würden keinen Zwang ausüben. Die Kinder wollten Sex. Wenn die „Pädo-Hatz“nicht aufhöre, könne es zum „Pädo-Terrorismus“führen. „Einige Pädos sehen dann vielleicht kein anderes Ventil mehr, als einen Staatsanwalt oder Kripobeamten über den Haufen zu schießen.“ kes
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