■ Soundcheck: Orbitat
Heute abend: Orbital. Das dritte Orbital-Album Snivilisation sieht ein wenig merkwürdig aus: Die Zeichnungen gesichtsloser Pimmel-Figuren scheinen eher auf die „Sondermann“-Seite der Titanic zu passen als ins CD-Booklet einer aufgeklärten Elektro-Band. Für das chartserprobte englische Duo ist dies jedoch kein Widerspruch, sondern quasi programmatisch. Die Brüder Phil und Paul Hartnol gehören eben zur Garde der „etwas anderen“ Techno-Musiker, deren Sache Einfachheit um der Konsumierbarkeit willen nicht ist, auch wenn Orbital-Stücke oft sehr eingängig klingen. Sie nehmen die Differenz als Chance war und biedern sich nicht mit hirnlosem Tempogeballere und billigen Endlossamplings an. Stattdessen vermengen Orbital Moderne Klassik mit Soundtrackartigem, lassen Ambient und Avantgarde rhythmisch zusammenfließen. Bei ihrem heutigen Auftritt werden die zwei von Pressure of Speech und den DJs Stikka und Marcos Lopez begleitet. Videoprojektionen und Quadrophonie bilden das Grundgerüst für den Rave, der bis 3 Uhr morgens dauern soll. cleg
Markthalle, Beginn 21 Uhr
Außerdem: Ab 19 Uhr spielen im Theatersaal der Gesamtschule Billstedt insgesamt sieben Jazz/Pop/Rock-Gruppen, unter anderem aus Hamburg Bon Voyage und Empire. Die Einnahmen aus der von der Gesellschaft für bedrohte Völker organisierten Veranstaltung (Eintritt 14 Mark, wer will kann auch mehr zahlen) gehen in die Flüchtlingshilfe nach Bosnien.
Absage: Das für Sonntag geplante Konzert von Bluekilla im MarX fällt aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
