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Archiv-Artikel

Opfer stören beim Reflektieren!

betr.: „Frühstück in Frieden“

Aus dem ganzen Artikel kann ich nur herauslesen, dass Frau Rutschky gern endlich unverkrampft erzählen können möchte, die Hisbollah und ihre Verbündeten seien der Feind: Die Hisbollah manipuliert die öffentliche Meinung, die Hisbollah nimmt die Leute im Südlibanon als Geiseln. Und die Hisbollah provoziert. Was war eigentlich vor der Entführung der beiden Soldaten im Nahen Osten los? Frieden?! Keine Entführungen von Regierungsmitgliedern, keine extralegalen Hinrichtungen, keine Enteignungen von Land und Wasser, keine 10.000 arabischen politischen Gefangenen in Israel?

Dass man vielleicht auch darum nur Opfer und keine Feinde sieht, weil die Welt mittlerweile gewisse Vorbehalte gegen „Embedded Journalism“ hegt, davon erzählt Frau Rutschky nichts; vielleicht wäre ihr diese Art klarer Perspektive lieber? Ist doch spannender als die ewig unpolitischen Opfer, die stören nur beim Reflektieren!

Da bleibe ich doch lieber „jung und blöd“ und halte es mit den Losern. FLORIAN SUITTENPOINTNER, Köln