Online-Petition gegen Pegida: Über 200.000 sind dagegen
Zehntausende Internet-User haben bereits den Aufruf „Für ein buntes Deutschland, NoPegida“ unterzeichnet. Das Ziel: Eine Million Unterschriften.
HANNOVER/DRESDEN dpa | Gegner der Anti-Islam-Bewegung Pegida machen ihrem Unmut über Fremdenfeindlichkeit weiterhin zu Zehntausenden Luft per Unterschriftenaktion im Internet. Initiator Karl Lempert aus Hannover hat unter dem Motto „Für ein buntes Deutschland, NoPegida“ - Stand Montagmittag - schon gut 213 000 Unterschriften gesammelt. Ziel der vor Weihnachten gestarteten Online-Petition auf change.org: eine Million Unterstützer.
„Der Zuspruch hat mich sehr positiv überrascht“, sagte Lempert am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Menschen haben offensichtlich nur darauf gewartet, eine Plattform zu bekommen, auf der sie sagen können, wo sie stehen.“ Nach Angaben von change.org ist Lemperts NoPegida-Aufruf hierzulande zwar bisher noch nicht die unterschriftenstärkste Petition, aber die mit dem größten Zuwachs.
Die Pegida-Bewegung (Abkürzung für: „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) organisiert seit Wochen Demonstrationen gegen angebliche Überfremdung. In Dresden, wo die islamfeindliche Bewegung entstand, waren es zuletzt etwa 17 500 Teilnehmer. Bundesweit formiert sich aber auch auf der Straße immer mehr Widerstand von Gegendemonstranten.
Lempert hatte vor einigen Wochen über change.org bereits eine Petition zur posthumen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Studentin Tugce Albayrak gestartet, die im November bei einer Prügelattacke in Offenbach getötet wurde. Die junge Frau hatte zwei Mädchen beschützt, die in einem Schnellrestaurant von mehreren Männer bedrängt wurden. Die Internet-Aktion fand bisher knapp 260.000 Unterstützer.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Start der Münchner Sicherheitskonferenz
Kulturkampf gegen Europa
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
ZDF-Sendung „Klartext“
Weidel gegen Weidel
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Proteste gegen AfD-Besuche an Schulen
Heul weiter