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Archiv-Artikel

Onkel vor Gericht

BRIEFBOMBE Verfahren wegen Mordversuchs

Nach dem Anschlag mit einer Briefkasten-Bombe auf die Schülerin Charlyn muss sich ihr Onkel wegen versuchten Mordes verantworten. Die Anklage gegen den 33-Jährigen sei zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet worden, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Ein Prozesstermin stehe noch nicht fest. Das Schicksal der Schülerin hatte Berlin erschüttert. Das mittlerweile 13-jährige Mädchen war Ende November schwer verletzt worden, als es aus der Schule zurückkehrte und den Familienbriefkasten öffnen wollte. Durch die Wucht der Detonation wurde der rechte Arm zerfetzt. Fast drei Monate war Charlyn im Krankenhaus, die Ärzte retteten den Arm sowie die Hand mit mehreren komplizierten Operationen. Der mutmaßliche Bombenleger war zunächst geflüchtet. Nach zehn Tagen bundesweiter Fahndung wurde der Stiefbruder von Charlyns Mutter gefasst und sitzt nun in Untersuchungshaft. Er soll mehrfach Todesdrohungen gegen die Familie geäußert haben. (dpa)