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Olympischer Burn-out

Schieß-Olympiasiegerin Nina Christen berichtet über ein neues Phänomen im Hochleistungssport

Gut einen Monat nach ihrer Rückkehr aus Tokio leidet Schieß-Olympiasiegerin Nina Christen aus der Schweiz an einer „Post-Olympia-Depression“. Wie die 27-Jährige auf ihrem Instagram-Account bekannt gab, muss sie deswegen auch auf die nationalen Meisterschaften verzichten. „Viele Olympia-Starter machen die Erfahrung einer post-olympischen Depression“, schrieb sie. Bei ihr äußere sich dies in Schlaflosigkeit, massiver Müdigkeit, Konzentrations- und Motivationsmangel, starker Migräne und Nackenschmerzen. „Ganz zu schweigen von all den Gedanken, die mir ständig durch den Kopf kreisen.“

Christen hatte bei den Spielen in Tokio Gold im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr geholt. Zudem gewann die Schützin auf der Asaka Shooting Range Bronze mit dem Luftgewehr über die Zehn-Meter-Distanz. Wann die 27-Jährige wieder an den Schießstand treten wird, ist offen. „Ich fühle mich gerade nicht in der Lage, wieder zu schießen.“ (dpa)

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