■ Olympia: NBC in Atlanta
Der amerikanische TV-Gigant NBC hat den Prestigekampf um die US-Exklusivrechte für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta gewonnen. Für 456 Millionen Dollar erhielt der Sender in New York vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) den Zuschlag. Die Konkurrenten ABC, dessen 440-Millionen-Angebot an zu viele Bedingungen geküpft war, und CBS, das in der zweiten Verhandlungsrunde ausstieg, schauen in die Röhre. Die Wunschträume des Organisationskomitees für Atlanta 96 (ACOG), zwischen 500 und 600 Millionen Dollar zu kassieren, erfüllten sich wie erwartet nicht. Nur Minuten nach dem geglückten Coup zeigte sich bereits der enorme Einfluß des US-Senders. NBC gab bekannt, 168 Stunden aus Atlanta übertragen zu wollen und die Eröffnungsfeier von Samstag auf Freitag vorzuverlegen. So wird aus den Spielen eine 17-Tage-Veranstaltung, und NBC wird durch den zusätzlichen Tag knapp 25 Millionen Dollar an Mehreinnahmen durch Werbung haben. Dadurch soll eine ähnliche Finanzpleite wie 1992 in Barcelona vermieden werden, als NBC 401 Millionen Dollar für die Rechte bezahlt, aber einen Verlust von mehr als 100 Millionen Dollar machte. Noch einer freute sich über den Zuschlag für NBC, womit sich der Marktwert des angeschlagenen Senders wieder verbessern dürfte: Entertainer Bill Cosby, der sich überlegt, NBC zu kaufen.
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