: Öl auf Rekordkurs
Expertise: Ölpreissteigerung durch Dollarkurs möglich
Heizöl- und Gaspreise könnten unter dem Einfluss des Dollarkurses neue Rekordmarken erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Expertise der Solarpraxis AG. Demnach könne ein sinkender Eurokurs massive Auswirkung für die deutschen Ölverbraucher haben. Der Heizölpreis könnte schon bei dem heutigen Preisniveau von etwa 64 Dollar pro Barrel nach Prognosen der Solarpraxis AG bis auf 1,20 Euro pro Liter steigen, wenn etwa das Verhältnis Euro–Dollar auf das Niveau des Jahres 2000 zurückginge. Seinerzeit war ein Euro 0,83 Dollar wert.
Noch gravierender sieht Solarpraxis die Auswirkungen bei weiter steigenden Rohölpreisen: Bei 100 Dollar pro Barrel, wie sie den Angaben zufolge etwa vom Investmenthaus Goldman Sachs für 2010 prognostiziert würden, müsste der Verbraucher je nach Dollarkurs zwischen 1,00 und 1,80 Euro pro Liter Heizöl bezahlen. Der an den Ölpreis gekoppelte Preis für Erdgas könne sich sogar noch gravierender entwickeln. Für den Verbraucher ergäben sich nach Ansicht der Solarpraxis AG verschiedene Alternativen, um sich von den Risiken steigender Preise für fossile Energieträger abzukoppeln. So könne im Altbau durch den Ersatz eines alten Kessels durch einen neuen Kessel auf Gas- oder Öl-Brennwertbasis, gekoppelt mit dem Einbau einer thermischen Solaranlage, 40 Prozent der Heizenergiekosten eingespart werden. Der Umstieg auf Holzpellets bringe sogar eine komplette Unabhängigkeit von Öl und Gas. TAZ
www.solarpraxis.de/fileadmin/dokumente/Szenarien_Rohoel_050914.pdf