: Ökumenische „AIDS“–Erklärung
Augsburg (dpa) - Erstmals haben beide großen Konfessionen in einer „Augsburger Erklärung“ zum Thema AIDS gemeinsam Stellung bezogen. „Die Kirchen werden sich mit aller Kraft gegen Bestrebungen wenden, AIDS–Infizierte zu diskriminieren oder ohne zwingende medizinische Notwendigkeit in der Gesellschaft zu isolieren“, lautet einer der Kernsätze der fünfseitigen Erklärung. In ihr stellen die katholische und die evangelische Kirche der Stadt Augsburg AIDS–Patienten konkrete Hilfsangebote in Aussicht. Beide konfessionell geführten Krankenhäuser der Stadt sind demnach dabei, eigene Stationen für AIDS–Kranke, die klinischer Pflege bedürften, einzurichten. „Gerade weil nach gegenwärtigem Erkenntnisstand die AIDS– Krankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tode führt, dem oft ein langer Leidensweg vorausgeht, sind die Kirchen diesen Kranken das Zeugnis von der Liebe Gottes schuldig“, heißt es in der Erklärung.
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