■ Ökowende bei der Bewag?: Sonnenenergie wird Pflicht
Am kommenden Montag bricht für die Bewag eine neue Zeit an. Bei der Hauptversammlung werden die Aktionäre die Energieeinsparung und die Förderung erneuerbarer Energieträger in den Rang von Unternehmenszielen erheben.
Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) erklärte im Abgeordnetenhaus, daß sie einen Antrag auf Änderung der Bewag-Satzung stellen will. Weil das Land mit 50,8 Prozent die Mehrheit der Aktien hält, dürfte es kein Problem sein, die Satzungsänderung umzuschreiben.
Der Senat schreibt dem Energieversorger die Umweltziele jetzt ins Stammbuch, weil die Landesaktien für rund drei Milliarden Mark verkauft werden sollen. Mit der Satzungsänderung will man die privaten Käufer zwingen, etwas für die Förderung der sauberen Energiequellen wie Sonne und Wind zu tun. Ob das gelingt, steht allerdings dahin. So sind die Hamburgischen Elektricitätswerke (HEW) auf den Umweltschutz verpflichtet, betreiben aber trotzdem vier Atomkraftwerke. Nach wie vor befürchtet der bündnisgrüne Umweltexperte Hartwig Berger, „daß die Übernahme der Bewag durch die Atomkonzerne PreussenElektra und Bayernwerk droht“. Zwar habe der Senat die Aufhebung ihres Vorkaufsrechts für einen Teil der Bewag-Aktien mit den beiden Konzernen vereinbart. Doch der Senat habe gleichzeitig zugesichert, die Interessenten in die short list aufzunehmen, den engsten Kreis der Kandidaten für den Bewag- Kauf. Hannes Koch
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