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Öko-Biß in der Bahn

■ Eßbares Geschirr im Speisewagen

Frankfurt (ap) - In Tassen und Teller beißen können seit gestern die Fahrgäste in den Speisewagen der Deutschen Bundesbahn. Auf einer Pressekonferenz der Deutschen Service -Gesellschaft der Bahn (DSG) gab Geschäftsführerin Dagmar Haase den Startschuß für einen vierwöchigen Test von eßbarem Einweggeschirr in den Bistro-Cafes der InterRegio-Züge. Mit dem Ökogeschirr will die DSG dem wachsenden Müllberg entgegenwirken und damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Zunächst sollen Suppentassen aus Brotteig, Salatschälchen auf Maisbasis und Likörbecher aus Waffelteig eingesetzt und mit einer Umfrage die Akzeptanz bei den Fahrgästen festgestellt werden. Wird das Geschirr angenommen, so soll nach Angaben der Geschäftsführerin in einem Folgetest auch in der Zugminibar ein weiterentwickeltes ökologisches Einweggeschirr eingesetzt werden. Von der Tasse bis zum Aschenbecher bestehen dann alle Teile aus Getreide wie Buchweizen, Mais und Reis. Nicht aufgegessenes Geschirr soll möglicherweise Tierfutter werden.

Die DSG lobt sich auch ob ihrer bisherigen Bemühungen: So habe die Gesellschaft unter anderem durch den Einsatz von Glas und Porzellan in den Bordrestaurants in den letzten drei Jahren den Verbrauch des Plastikgeschirrs von 22,1 Millionen Teilen im Jahr 1988 auf für 1990 zu erwartende 15,8 Millionen Teile reduziert.

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