: Öffentlicher Dienst vor Tarifeinigung
Streik abgewendet? Neuer Vorschlag sieht dreistufige Lohnerhöhung und Laufzeit bis zum Januar 2005 vor
POTSDAM dpa ■ Ein Streik im öffentlichen Dienst ist offensichtlich abgewendet. In den Tarifverhandlungen für die rund drei Millionen Arbeiter und Angestellten zeichnete sich gestern Abend ein Kompromiss ab, dem die Tarifkommissionen allerdings noch zustimmen müssen.
Danach sieht der Vorschlag eine Anhebung der Löhne und Gehälter zum 1. Januar 2003 um 2,4 Prozent vor. Ein Jahr später ist eine weitere Erhöhung um 1,0 Prozent vorgesehen und ab 1. Mai 2004 um nochmals 1,0 Prozent. Im Gegenzug fällt die Einmalzahlung mit 185 Euro geringer aus. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 27 Monate betragen und damit bis zum 31. Januar 2005 gehen. Zudem soll die sonst automatisch alle zwei Jahre anstehende Erhöhung der Grundvergütung 2003 und 2004 halbiert werden. Eine Lösung des Konflikts zeichnete sich nach fast 24 Stunden ab. Die Gespräche sollten am gestrigen späten Abend wieder aufgenommen werden. Nach dem Scheitern der Schlichtung waren die Tarifpartner mit fast unveränderten Positionen in die letzte Verhandlungsrunde gegangen.
Der Schlichtervorschlag war am Wochenende am Einspruch der Arbeitgeber gescheitert. Er sah eine zweistufige Anhebung der Löhne und Gehälter um 2,8 Prozent vor bei 20 Monaten Laufzeit sowie stärkere Kompensationen zur Gegenfinanzierung.
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