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OderSalzgehalt unverändert hoch

Der Gewässer-Ökologe Christian Wolter sieht den Zustand der Oder nach dem großen Fischsterben im vergangenen Sommer weiter kritisch. Der Salzgehalt im Fluss sei immer noch hoch, sagte der Wissenschaftler am Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei am Mittwoch im RBB-Inforadio. Er hoffe aber, dass sich das Fischsterben nicht wiederhole. Im August 2022 hatte ein massives Fischsterben in der Oder für Entsetzen gesorgt. Als wesentliche Ursachen waren zu hohe Salzfrachten, niedrige Wasserstände und hohe Temperaturen in Kombination mit einer giftigen Alge ermittelt worden. Nach Schätzungen des Instituts verendeten bis zu 1.000 Tonnen Fisch in der Oder. Entscheidend sei jetzt, den Salzgehalt möglichst zu reduzieren, um der giftbildenden Brack-wasseralge die Lebensgrundlage zu entziehen, sagte Wolter. Dabei gebe es eine Reihe von Möglichkeiten, wie etwa salzhaltige Abwässer zu verdünnen und diese nur dosiert einzuleiten, um die Salzkonzentration im Fluss gering zu halten. Das von der polnischen Seite favorisierte Belüften des Wassers mit Sauerstoff hilft dabei offenbar nicht gegen die giftbildende Brackwasseralge. Laut Wolter haben die Brackwasseralgen im vergangenen Jahr durch Fotosynthese selbst das Wasser mit Sauerstoff angereichert. (epd)

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