: Oder war’s doch keine Ironie?
betr.: „Überfälliger Beschluss“, taz bremen vom 5. 4.
Herrlich, mit welch beißender Ironie Jan Zier die Entscheidung des Rektorats, die Umsetzung der krassesten Kürzungen in der Unigeschichte im Alleingang zu beschließen, als „klug“ charakterisiert! „Endlich!“ Es ist doch tatsächlich überaus weise von Herrn Müller, einen Plan durchzuboxen, von dem er selbst am 8. Mai 2007 sagte: „Der Hochschulentwicklungsplan V wird das Land nicht aus der Krise herausholen, er wird es in die Krise noch tiefer hineintauchen.“
Allerdings erreichte mich das Gerücht, es habe sich bei dem Kommentar weder um Ironie noch um einen verspäteten Aprilscherz gehandelt. Sollte sich das bestätigen, wäre ich schockiert darüber, dass man in der taz die Kapitulation vor angeblicher Sachzwanglogik, vor hemmungslosem Bildungs- und Sozialabbau und vor der Ankunft kapitalistischer Verwertbarkeitslogik in den Hochschulen als „klug“ feiert. TIM SCHUBERT, STUDENT, BREMEN