■ OLYMPIA, OLYMPIA: Vergoldete Drahtesel
Kein Quartett war so schnell wie der deutsche Straßen-Vierer: Gold für die Radler nach 100 Kilometern gestern früh, am ersten Wettkampftag von Barcelona. Am Samstag waren die Spiele mit einer dreistündigen Show von König Juan Carlos eröffnet worden. 32 Staatschefs sollen bei dieser Gelegenheit gesichtet worden sein, der maximo lider Fidel Castro aus Kuba mittenmang. Nach dem Ende der Zeremonie, als die Fernsehkameras abgeschaltet waren, kam es für die 8.000 Sportlerinnen und Sportler zu einem teilweise lebensgefährlichen Gedränge. Insgesamt mußten die Olympioniken sechs Stunden ohne Essen und Trinken ausharren. Entschieden entnervt von der aufdringlichen olympischen Familie ist bereits Steffi Graf. Der deutsche Tennisstar ist auch unter Mitsportlern vor Autogrammwünschen nicht sicher: „Der Rummel ist unmenschlich, nicht auszuhalten.“ taz-Olympia-Korrespondentin Michaela Schießl war vor Ort, ihre Berichte und der gesamte Rest- Sport SEITEN 14/15 Foto: Bongarts
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen