: O-TON ZU ASYL FÜR EDWARD SNOWDEN
■ Franziska Probst, 28, Kunsttherapeutin aus Bernau, forderte am Donnerstag bei einer Demo vor der US-amerikanischen Botschaft in Berlin Asyl für Edward Snowden in Deutschland.
■ Ich bin kein besonders aktiver Handynutzer. Ich habe auch kein Smartphone, kein Tablet und halte mich von Facebook, Twitter und anderen Netzwerken fern. Ich bin geschockt, was die Enthüllungen Edward Snowdens und seine Verfolgung angeht. Die gigantische Datenausspähung greift direkt in meine Grundrechte ein und ist ein Angriff auf die freie Meinungsäußerung. Selbst was in meinen privaten Räumen passiert, ob bei mir zu Hause oder im Netz, kann ausgewertet werden. Alles was ich einmal gesagt habe, kann mir im Mund rumgedreht und irgendwann mal gegen mich verwendet werden. Von der deutschen Bundesregierung fordere ich, Edward Snowden die Möglichkeit des Asyls zu geben – obwohl ich diesem Staat misstraue. Wenn Snowden herkäme, wäre er hier nicht sicher. Es gibt in Deutschland nicht die Sicherheit, die er braucht und die ihm zusteht, um geschützt zu sein. Hilfe für Snowden wäre aber nicht nur ein Zeichen für ihn, sondern auch für die deutsche Bevölkerung, dass die Bundesregierung unsere Grundrechte ernst nimmt.
■ Wir können nicht überall sein. Sie haben einen O-Ton für uns? Dann bitte mit Bild an o-ton@taz.de