Nur ein paar Zehntausende wollten den Karnevalsumzug am Kurfürstendamm sehen: In Köln wär das nicht passiert
Wer die ganze Chose Fasching nennt, sollte von einem Karnevalsumzug Abstand nehmen, wird meist eh nicht so dolle. Und richtig: Der erste Faschingsumzug auf dem Kurfürstendamm seit drei Jahren – aus Kostengründen war er in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen – hat nur ein paar Zehntausende angezogen. Die Veranstalter sprachen von rund 100.000 Menschen, die den Zug am Straßenrand säumten. „Das hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen“, so ein Sprecher. Na ja, bei einer Millionenstadt sind 100.000 gar nichts. In Köln wär das nicht passiert. Immerhin: 50 Gruppen mit umgebauten Festwagen und insgesamt 1.500 Teilnehmern waren dabei und sorgten für – nun ja: Stimmung. Zu den Höhepunkten zählte angeblich der Wagen von Frank Zander, der als Kapitän verkleidet auf einem Cabrio-Bus sang. Cheerleader des Basketballclubs Alba Berlin begleiteten ihn als – Matrosinnen. Und okay, das Motto des Straßenumzugs geht in Ordnung: „Die 5. Jahreszeit ist erwacht – Kinder an die Macht“. Aber auch damit wird es in Berlin eh nichts. (heg)
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